Schulbau in Moussassai Afghanistan
Gemeinsam mit Marhama haben wir im März mit dem Bau der kleinen Schule Moussassai begonnen und die Schule am 1. August fertggestellt, wobei 6 Klassenzimmer und 1 Lehrerzimmer zur Verfügung
stehen.
Das Dorf Moussassai liegt im Südosten der Provinz Kunduz im Destrikt Khanabad am Ende des Dashti Eshantup, einer Hochebene südlich der Straße Kunduz Khanabad.
Das Dorf liegt direkt an der Kante zu den Hügeln an der Mündung des Shur Ab, eines Tales, welches aus der Region Narin zum Dashti Eshantup führt.
Der Name Shur Ab bedeutet Salz Wasser, was zeigt, dass der kleine Bach aus den Bergen salziges Wasser führt. Dies Wasser steht nur im Winter und im Frühling zur Verfügung, später ist das Bachbett
ausgetrocknet und die Region ist wüstenähnlich.
Die Menschen ist Moussassai sind besonders arm, da sie keinen Süßwasserbrunnen haben und das salzige Wasser in Auffangbecken sammeln und dies im Sommer sogar trinken. Dies bringt mit sich, dass das
Wasser nicht zur Feldbewässerung dienen kann und dass die Gesundheit der Menschen durch den Salzgehalt stark beeinflusst wird. Es gibt nur eine Ernte, eine karge Weizenernte und Rosinen oder
Melonen.
Im November 2001 wurde Moussassai durch die Kriegswirren stark betroffen, denn die Eindringlinge aus dem Hochgebirge Badakhshans verbrannten 200 Häuser. Katachel e.V. hat 2002 davon 30 Häuser mit
Hilfe des Auswärtigen Amtes wieder aufgebaut.
Moussassai hat 2000 Einwohner, wobei 98 % Analphabeten sind. Die Menschen sind dem Stamme der Pashtunen zugehörig. Es werden für die Schule ca. 600 Jungen und 300 Mädchen erwartet, was wahrscheinlich
noch deutlich höher werden wird.
Der Rat des Ortes begrüßt die Schule und es werden Mädchen und Jungen dort beschult werden.
Anfang August wurde die Schule von Dr. Sybille Schnehage, Oberst Iben, Gouverneur Ingenieur Omar und zahlreichen Gästen ihrer Bestimmung übergeben.
ebenso wie mit Bingo Lotto Niedersachsen
Fotos siehe www.wecf.org
Am 25. März bin ich nach Kunduz geflogen um alle Projekte für 2005 auf den Weg zu bringen.
Da ich im Vorfeld signalisiert hatte, dass die Schule in Akakhel finanziell abgesichert ist, hatten die Mitarbeiter des Bauingenieurs schon mit den Vorarbeiten begonnen, Steine anfahren lassen und
Fundamentgräben ausgehoben, so dass am 28. März in einem feierlichen Akt unter Anwesenheit des holländischen Majors Hutman, des deutschen Oberstleutnant König, dem Erziehungsminister Kunduz Faruk,
dem Vertreter des deutschen BMZ Herr Faehnel, der Grundstein gesetzt werden konnte.
Die Schule wird in Zukunft von 2 Orten genutzt werden, wobei junge Männer beider Orte sich an den Eigenleistungen zur Umfriedungsmauer beteiligen. Diese 17- jährigen Jungen werden nach der
Fertigstellung die 1. Klasse besuchen, denn sie sind Analphabeten und freuen sich auf die neue Zukunft mit der eigenen Dorfschule.
Das Schulgrundstück ist ca. 15 000 qm groß und lässt damit viel Platz auch im Schulbereich Sport zu betreiben.
Die Dörfer heißen Akakhel und Shun Shur Darr. In Akakhel wohnen Pashtunen und in Shun Shur Darr sind die Einwohner Hazara, so dass die beiden Stämme durch den gemeinsamen Unterricht eine neue
Gemeinsamkeit finden. Wie schwierig solche Dinge in Afghanistan sind, zeigt, dass zunächst ein Bau mit den Dörfern Akakhel und Deh i Kalan geplant war, was auf Grund des Widerstandes von Deh i kalan
nicht möglich war. Alte Stammesfehden lassen sich oftmals nur schwer überwinden.
Umso größer ist die Freude über die Pashtu-Hazara-Schule in Akakhel.
In beiden Dörfern leben ca. 1800 Menschen, wobei es eine Schätzung sein muss, da es keine Volkszählungen gibt, wobei die Geburtenrate so hoch ist, dass man ständig aktualisieren müsste.
Wir erwarten auf jeden Fall ca. 600 Jungen und mindestens 300 Mädchen zum Unterricht, wobei die Zahl wahrscheinlich deutlich höher werden wird, da im weiten Umfeld keine Schule zu finden ist.
Die Bauarbeiten gehen schell und gründlich voran, so dass nach 3 Wochen alle Grundmauern schon fertig sind und der Bau der Zimmermauern begonnen wird. An den Ecken werden Stahlbetonpfeiler für
größere Festigkeit sorgen, so dass durch einen Ringanker verstärkt, die Schule sicherlich einem größeren Erdstoß widerstehen kann.
Durch die Genehmigung des Antrages an Bingo Lotto Niedersachsen wird die Schule danach ein Holzdach mit Blechabdeckung bekommen, was mit sich bringt, dass die Schule eine längere Lebensdauer haben
wird, denn ein Blechdach ist viel wartungsfreundlicher als das ortstypische Lehmdach.
Der Rat der Orte und der Schuldirektor bestärkten die Erwartung, dass die Bevölkerung der beiden Orte fest hinter dem Schulprojekt steht und sich darauf freut, dass Mädchen und Jungen lernen werden.
Der Empfang und die Festreden waren ganz besonders herzlich.
Die jungen Männer, also die ersten Schüler neben den kleinen Mädchen und Jungen sind auch begeisterte Atan-Tänzer( afghanischer Volktanz) , ebenso wie Fußballsportler, so dass sie sofort von Katachel
e.V. zwei Trikotsätze geschenkt bekamen, was sie natürlich beim Spiel gegen den Ort Katachel besonders motivierte.
Es ist zu erwarten, dass die Schüler und Schülerinnen der Region neue Impuls geben werden, was der gesamten Zukunft der Region Dashti Eshantup zugute kommen wird.
Am 4. August wurde die Schule Akakhel feierlich seiner Bestimmung übergeben, wobei Mayor v.d.Heiden, Oberst Iben, Gouverneur Omar und zahlreiche Gäste zusammen mit Projektleiter Dadgul und Sybille
Schnehage die Kinder des Dorfes mit Geschenken erfreuten.
building a school for Akakhel
The construction of the new school in Akahel in Kunduz province, Afghanistan has begun and is well on the way. The project is a joint undertaking of Katachel and WECF as well as the local government
and the German and Dutch military. The project is financed by the TMF programme of the Netherlands Ministry of Foreign Affairs. WECF will also contribute it's experience on developing eco-sanitation
toilets for the school.
This is the first school to be build in the area and it will be an important development for the two village from which the students will come. The villages, Akakhel and Shun Shur Dan, will be
sending 600 boys and 300 girls to the school. Few of them can read or write. The school ground cover 15 000 sqm providing enough space for sport and other outdoor activities. The villages belong to
different tribes, Pushtuns and Hazara, which requires some carefull diplomacy to get such as combined project on the move. At the same time a common school will help reduce tensions and provide a
co-operative environment.
On 28 March, the building`s founding stone was laid with much jubilation and with the attendance of Sybille Schnehage from Katachel, Major Hutman from the Dutch military, Luitenant-Colonel König from
Germany, the education minister from Kunduz Faruk and the representative from the German government ministery BMZ Mr Faehnel.
The students will take part in the construction of the school to create a feeling of ownership. It is also expected that the school attendance will increase as children and teenages from outlying
settlements will come to the Akahel school.
The representative from the local governments have confirmed that the school is seen as a very important project for the region and they are very proud of it and full of positive expectation for
coming prospects. Education is the first step towards poverty reduction and development for this region.