Überschwemmungsopfer bekamen nachhaltige Hilfe
In Dashti Archi im Norden von Kunduz gab es verheerende Überschwemmungen und 30 Familien haben ihre aus Lehm gebauten Wohnräume verloren. Schnell und unbürokratisch hat unser Verein nachhaltig geholfen, denn wir haben nicht nur Decken und Nahrungsmittel verteilt. Jede Familie bekam von uns 2 LKWs voll mit gebrannten Steinen, damit die Häuser schnell wieder aufgebaut werden und dann dem Wasser widerstehen können. Ein Dank den Spendern, wwelche dies ermöglichen.
Schule Bolakawol völlig renoviert
Diese Schule wurde einst von unserem Verein gebaut, jedoch von der Regierung nie gepflegt. So war die Schule stark mitgenommen, die Wände beschädigt, das Dach kaputt, die Scheiben fehlten völlig. Alles das wurde von uns jetzt komplett renoviert, und die Kinder können jetzt in hellen sauberen Räumen, auf heilen Tischen und Stühlen und ausgestattet mit Schulmaterial lernen.
Im Kunduzgefängnis Hilfe an die Frauen gegeben.
In Afghanistan sitzen Frauen im Gefängnis für Taten, die in Deutschland nur Verständnis, aber keine Strafe fänden. So leiden Frauen, die vielleciht die Zwangsehe verweigern oder ihren Ehemann verlassen wollen. Dann verbringen diese Frauen mit den Kindern lange Jahre im Gefängnis unter den schlechtesten Bedingungen. Um die Lage etwas zu erleichtern haben wir warme Decken, Kleidung, Lebensmittel und für die Kinder Süßigkeiten dort abgegenben.
Liebe Spender, liebe Freunde Afghanistans,
10.10.2023
eine Reise nach Kunduz voller Anstrengungen und effektiver Hilfen liegt hinter uns, d.h. hinter mir und unserem neuen Mitarbeiter Anil Atrafi. Da es allein schwierig ist, in Afghanistan zurecht zu kommen, war ich dankbar, dass er die Reisestrapazen mit auf sich genommen hat.
Unsere erste Station Kabul hat mich sehr überrascht. Alles ist ruhig, nur ab und zu Kontrollposten, auch nur wenige Menschen und kaum Verkehr im Gegensatz zu früher. Viele haben die Stadt verlassen und sind jetzt im Ausland. Besonders deutlich sieht man das im früheren Nobelviertel. Dort stehen die Luxusvillen leer. Freunde, die ich getroffen habe, machen die Lage Kabuls deutlich. Die Familie hat 3 Söhne, einer lebt schon in D., der andere geht nach Kanada und der Dritte in die USA. Jeder will das Land verlassen. Nachdem jetzt wieder Pässe zu bekommen sind, ist der Run auf Pässe groß.
Alle wollen ins Ausland, wenn´s geht nach Deutschland. Es lebt sich in A. zwar schlecht, alles ist teuer und es gibt keine Arbeit, aber es ist sicher und keiner wird mehr verfolgt, so dass es keinen Asylgrund mehr gibt. Die Menschen müssen in ihrer Heimat bleiben und wir müssen dort die Lage verbessern. Also sollten Gelder ins Land fließen, gebunden an Projekte, wie z.B. Nothilfe oder die Befestigung der Straße nach Mazar i Sharif. Das wäre besser investiertes Geld als die Unterbringung der jungen Männer in D..
Bei unseren Besuchen in den Ministerien war ich sehr überrascht. Überall wurde ich freundlich empfangen, erhielt alle notwendigen Papiere und die Zusicherung der Unterstützung.
In Kunduz war dann die Lage anders. Die Bürokratie schlug massiv zu, für jede Kleinigkeit braucht man Genehmigungen und dazu auch noch die Unterschrift aus Kabul. Ich fühlte mich total drangsaliert. Nach einigen Tagen war dann doch alles möglich und neben den Projekten Schulbau, Toilettenbau, Brunnenbohrungen und Förderung der Krankenschwesternausbildung konnte die Verteilung der Hilfsgüter beginnen. Nur- es war immer ein Bewacher des Ministeriums dabei, der darauf achtete, dass kein Foto ohne Maske gemacht wurde. Wenigstens konnten wir ohne Burka Fotos machen.
Die Not ist so groß, dass viele Frauen vor dem Vereinshof auf der Straße warteten und um, Hilfe schrien. Es wurde mit Steinen an die Tore geschlagen und an einem Tag wurde sogar der Hof gestürmt, so dass ich in den anderen Hof nach oben flüchten musste.
Ich verstehe die Frauen, die Hunger leiden, denn sie sind auf Almosen angewiesen und leiden größte Not, doch wir hatten nur für 430 Witwen und Behinderte mit Patenschaften eingekauft. Diese erhielten 1 Zentner Mehl, 10 Liter Speiseöl, 5 kg Bohnen, 5 kg Zucker, 2 kg Tee und Geld. Manche weinten vor Freude, als sie die Hilfe bekamen. Dazu muss ich auch unseren Mitarbeitern danken, die die schweren Säcke nach draußen zu den Tuktuk bringen mussten, eine echte Knochenarbeit.
Die Regierung hatte uns einen Geländewagen zur Verfügung gestellt und 4 Talibanpolizisten, so dass wir uns frei in Kunduz bewegen konnten. Wir waren in Katachel und besuchten unsere Schule mit dem Fußballteam, sahen in Chiensai nach unserer neuen Schule und fuhren weit nach Westen in die Hochebene von Chahar Darrah, wo wir in der Wüstenregion eine neue Schule im Bau haben. Dies ist eine sehr wichtige Hilfe für die Kinder der armen ablegenen Gegend. Auch andere Schulen besuchten wir, wobei es frustriert, da das Geld zum Erhalt einfach fehlt. Es wird eine weitere Aufgabe sein, diese Schulen zu renovieren und damit den Kindern Zukunftsperspektiven zu geben.
Ziel muss es immer sein, im Land selbst zu helfen und die Abwanderung zu verhindern.
Das Talibansystem ist schwierig, besonders für Frauen, denn sie werden in die Höfe verbannt. Zudem sind Verhütungsmittel verboten, so dass die Geburtenrate wieder steigen wird. Dass dies ein Problem ersten Ranges ist, zeigt die Bebauung der Reisfelder entlang der Straße nach Khanabad und ebenso die Bebauung der Wüstenflächen bis hin zum Flughafen. Dort wo früher Brachland war und der Schießübungsplatz der Bundeswehr, überall stehen jetzt Wohnhäuser.
Unsere Stipendiatinnen für die Ausbildung zu Krankenschwestern sind von den ganzen Restriktionen ausgenommen. Daher konnten wir 4 weitere junge Frauen dafür gewinnen. Probleme gab es jedoch massiv, da ich die Fotos ohne Maske aufgenommen habe.
Alle Kinder brauchen Chancen für ihr späteres Leben, so helfen wir jetzt einem 13-jährigen Jungen, den der Vater zwingt zu arbeiten, weil die Familie in Not ist. Jetzt erhält er von uns eine Art Stipendium, also 25 Euro im Monat und muss dafür den Unterricht regelmäßig besuchen. Damit helfen wir ihm wenigstens die Grundlagen zu lernen.
Allen Spendern ein großes Dankeschön und alles Gute in den nächsten Wochen in der Vorweihnachtszeit, der Zeit, in der wir alle an die Not in der Welt denken. Allen Spenderinnen und Spendern ein frohes friedliches Weihnachtsfest und ein gesundes Jahr 2024.
Ihre
Eure
Sybille Schnehage
Schulbaubeginn der neuen Grundschule in Chahar Darrah Nauabad
Am 30.07.2023 konnten wir endlich den Grundstein für unsere 34. Schule legen. Dort können dann in 4 Klassenzimmern Mädchen und Jungen lernen. Ich hoffe, dass es sich auch für die Mädchen und Frauen bessern wird und sie auch nach der 4. Klasser weiter lernen können. Aner nun wird endlich ein Anfang gemacht.
Liebe Spender, liebe Freunde Afghanistans, 01.05.2023
die Probleme Afghanistans werden nicht geringer, im Gegenteil, jeden Tag ergeben sich neue Aufgaben, welche zu lösen sind. Die größten Schwierigkeiten für die Frauen sind die Not und der Hunger, der Ausschluss von den Arbeitsplätzen und Schulen, der Zwang zum Tragen der Burka und die völlige Abhängigkeit von den Männern.
Daher sehen wir es als unsere Aufgabe an, den Mädchen und Frauen in allen Bereichen Unterstützung zukommen zu lassen, sei es im Bildungsbereich, aber auch bei der Nothilfe. Eine große Hilfe war die Verteilung von Lebensmitteln in der Region Samangan, die ein großzügiger Spender ermöglicht. Frauen und Kinder holten die Hilfsgüter ab und kamen dadurch gut durch die kalte Winterzeit.
Einen Lichtblick gibt es aber doch bei der Bildung von Frauen, denn die Schwesternschüler-innen können im Gesundheitsbereich weiter studieren. Der Bereich Gesundheit ist von den Beschränkungen ausgeschlossen. So sind wir froh, dass vier unserer Studentinnen ihr Abschlusszeugnis nach bestandenem Examen erhalten haben. Zwei weitere sind noch in der Ausbildung.
Nach der Winterzeit war am 21. März das afghanische Neujahrsfest. Bis zum dem Tag sind in Afghanistan die Schulen geschlossen, denn es gibt keine Heizmöglichkeit, so dass die Räume in den Wintermonaten eiskalt sind. Pünktlich zu Schulbeginn konnten wir für die Schülerinnen gefüllte Schultaschen kaufen und in vier Schulen verteilen. Diese Hilfe ist ganz besonders wichtig, denn gerade arme Familien haben nur Geld für Nahrung und kein Geld für Schulmaterial, So haben die meisten Kinder keine Bücher, Hefte und Stifte. Mit unserer Hilfe sind die Mädchen gut ausgerüstet und können lernen. Traurig macht es uns, dass die größeren Mädchen von der Bildung ausgeschlossen werden, aber wichtig ist erst einmal die Grundbildung im Lesen, Schreiben und Rechnen. Natürlich hoffen wir, dass die Zeiten wieder besser werden, aber die afghanischen Männer genießen es, den Frauen überlegen zu sein und Macht auszuüben. Uns kann das nur den Kopf schütteln lassen.
Fast zur gleichen Zeit als das Neue Jahr begann, war auch der Anfang des Monat Ramadan und so war dies für uns der optimale Zeitpunkt, um wieder an die Witwen die Hilfe zu übergeben. Unser Mitarbeiter Niaz hat sich um alles gekümmert und schnell und effektiv die Verteilung organisiert. Da seit März keine Familie mehr auf dem Vereinsgelände in Kunduz lebt, war es für uns viel einfacher, die Verteilung durchzuführen, denn so waren die Frauen in einem Bereich, wo keine sich Männer aufhalten. Es gab Mehl, Speiseöl, Bohnen, Tee und Zucker. Trotzdem waren die Vertreter der Talibanregierung, welche die Verteilung überwachten, sehr strickt und verboten den Frauen, die Burka zu heben. Leider können also die meisten Paten ihre Frauen und Mädchen nicht erkennen. Da bleibt nur die Hoffnung, dass es bald wieder besser wird.
Im Moment haben die Taliban sogar den Frauen, die bei der UN arbeiten und allen anderen NGO Mitarbeiterinnen ver-boten zu arbeiten. Ich sehe es so, dass das Land mit dem Schnellzug in die Supernot rast.
Welche großen Probleme die Frauen haben, das wird deutlich bei der jungen Frau im Rollstuhl, die dringend eine Patenschaft braucht. Sie hat keine Beine, hat 2 kleine Kinder und der Mann hat sie verlassen und sich eine neue Frau gekauft. Leider bei Afghanen üblich. So ist die Frau auf dringende Hilfe angewiesen.
Ihr könnt also erkennen, dass unsere Unterstützung weiter gebraucht wird und ohne uns es vielen Frauen und Kindern in der Region Kunduz deutlich schlechter gehen würde.
Da leider immer mehr Frauen um Hilfe bitten und wir nicht so viele Partner in Deutschland haben, bitten wir Sie/ Euch darum, vielleicht Freunde zu fragen, ob diese auch einer Witwe die Hand reichen möchten und mit 30 € monatlich helfen. Der Betrag wurde anlässlich der JHV im Februar angehoben, da die Preise im Land am Hindukush stark gestiegen sind.
In den nächsten Wochen wollen wir eine neue kleine Schule in Nauabad bei Chahar Darrah bauen, damit dort die kleinen Mädchen wenigstens Lesen und Schreiben erlernen können. Dazu werden jetzt die Spenden gesammelt.
Allen Spendern ein großes Dankeschön und alles Gute in den Sommermonaten. Im Herbst werde ich nach Kunduz reisen und dann wieder ausführlich über die Lage berichten.
Ihre
Eure
Sybille Schnehage
Bergfeld, den 1.1.2023
Liebe Freunde unseres Vereins,
hiermit möchte ich Sie recht herzlich zu unserer Jahreshauptversammlung am Sonntag, den 19. Februar 2023 um 11 Uhr nach Wolfsburg-Vorsfelde in die Gaststätte Achillion Lange Strasse 32 einladen. Dies ist gleich gegenüber der Vorsfelder Kirche.
Zusätzlich bereiten wir die JHV als Videokonferenz vor. Also melden Sie sich bitte und schicken Sie mir ihre Emailadresse zur Teilnahme.
Tagesordnung:
Anträge zur Tagesordnung können noch bis zum Beginn der Sitzung gestellt werden.
In der Hoffnung, zahlreiche Mitglieder begrüßen zu können, verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Unser Ausbildungsprojekt für Frauen im Projekt Nähen und Deckenproduktion ist sehr erfolgreich
Gefördert vom Land Niedersachsen können junge Mädchen und arme Frauen sich eine Existenz aufbauen, nachdem sie in unsererm Projekt eine 3 monatige Ausbildung zur Deckenfabrikation und Näherei durchlaufen haben. Danach erhalten sie ein Zertifikat und werden auch weiter beim Einkauf der Baumwolle unterstützt.
Dank sei dem Land Niedersachsen für die Förderung.
Die Not wird immer größer 20.06.2022
Liebe Paten, liebe Förderer und Freunde Afghanistans,
nichts ist gut in Afghanistan, nichts wurde in den letzten Monaten besser, im Gegenteil die Menschen leiden unter der Mangelwirtschaft des Talibansystems.
Daher wird unsere Hilfe von den Menschen mit Sehnsucht erwartet und gerade die armen Frauen sind dankbar über jede Unterstützung. So konnten jetzt im Juni wieder die 421 Frauen und Behinderten die Hilfsgüter Mehl, Speiseöl und Bargeld entgegennehmen. Doch so wie Witwe Gul Jan auf diesem Foto warten viele arme Frauen auf Hilfe.
Neben der Witwenunterstützung ist auch die Nothilfe ein Schwerpunkt unserer Arbeit. So konnten wir in der Provinz Samangan und in Kunduz in großem Rahmen Nahrungsmittel verteilen.
Dazuhaben wir uns vorgenommen, die Bildung der Kinder, insbesondere der Schülerinnen zu fördern. Kurzfristig haben wir dazu in verschiedenen Schulen vollgepackte Schulranzen an Mädchen verteilt. Da arme Eltern sich das Lehrmaterial finanziell nicht leisten können, ist dies eine wichtige Hilfe für die Mädchen.
Zur Förderung der Bildung gehören aber auch die Räumlichkeiten für die Kinder und die Sicherheit. Da in der Schule Kata Khel die Schulmauer teils umgefallen ist, haben wir mit dem Bau einer neuen Schulmauer begonnen. Dies ist ein wichtiger Beitrag für die Sicherheit der Schulkinder, denn die Lage in Afghanistan ist immer noch von Angriffen, Entführungen und Bombenanschlägen geprägt.
Seit Jahren bitten die Ältesten aus dem Dorf Chiensai um den Bau einer kleinen Schule, nur für die Mädchen. So haben wir das Glück, einen Spender gefunden zu haben, welcher uns dabei hilft, diese kleine Schule zu bauen. Es fehlt zwar noch ein großer Teil in der Kasse für diese Schule, doch hoffen wir darauf, dass sich Menschen finden, die uns dabei helfen, den Mädchen dort endlich die Chance zum Lernen zu geben. Als die Mädchen vom Neubau erfahren haben, da strahlten ihre Gesichter, denn die provisorische Lösung in Zelten zu lernen, ist bei der derzeitigen 45 Grad Hitze unmöglich.
Bildung ist der Schlüssel zu allem. Daher freuen wir uns auch, dass die Studentinnen der Krankenpflegeausbildung weiter lernen können. Die ersten beiden Studentinnen haben erfolgreich ihren Abschluss bekommen und arbeiten seit kurzem im Krankenhaus in Kunduz. Die anderen 4 Lernenden sind noch fleißig dabei, den Unterricht zu besuchen. So gilt der große Dank den großzügigen Spendern, die mit ihrem Stipendium dieses Studium ermöglichen.
Ein weiterer Teil unserer Arbeit ist die Ausbildung von Mädchen und Frauen in der Deckenfabrikation, ein Projekt, welches die Landesregierung Niedersachsen mit fördert. Damit unterstützen wir die Ausbildung und parallel schenken wir dann den Ärmsten warme Decken für die kalten Monate im Winter. Auch unser Nähprojekt läuft weiter, so dass in den letzten Wochen wieder eine Gruppe ihre Zeugnisse erhielt und dazu je eine Nähmaschine.
Bei der Hilfe für die Verbesserung der Lebensumstände haben uns liebe Spender unterstützt, so dass inzwischen 3 Zisternen fertiggestellt werden konnten und jetzt bei der großen Hitze den Menschen Wasser spenden werden.
Wir wissen, dass es in Afghanistan in den nächsten Monaten noch schlechter werden wird. Die Preise steigen von Tag zu Tag. Daher nimmt der Bedarf an Unterstützung durch uns weiter zu. Aber allein schaffen wir diese Hilfe nicht.
Daher hoffen wir, dass es noch weitere gutherzige Menschen in Deutschland gibt, die uns bei der Hilfe zur Seite stehen.
Allen Spendern gilt der herzlichste Dank der Menschen in Kunduz und wir hoffen weiter auf Ihre/Eure Mithilfe.
Beste Grüße
Eure/ Ihre
Sybille Schnehage
Unsere Hilfe ist wichtiger denn je! 15.02.2022
Liebe Paten, liebe Förderer und Freunde Afghanistans,
nun sind die Taliban schon ein halbes Jahr an der Macht und inzwischen hat sich die Lage beruhigt. Dies bringt mit sich, dass wir wieder fast uneingeschränkt helfen können, aber die Not der Menschen ist größer denn je. Die Familien auf dem Lande warten auf die Grundnahrungsmittel, denn es fehlt an allem. Dazu kommt, dass viele Frauen und Kinder unterernährt sind, was bei den Jüngsten zu nachhaltigen Schäden führen kann.
Unsere Arbeit in den letzten Wochen bestand daher mit dem Schwerpunkt „Voller Magen und warme Füße“. Das heißt, wir haben an 600 Mädchen und Jungen Säcke mit Reis und dazu Gummistiefel verteilt. Diese Hilfe rettet Kindern das Leben, denn bei der Kälte im Land können Unterernährung und – kühlung zum Tode führen. Die Eltern der Kinder und auch die Verantwortlichen in den Dörfern senden daher viele Dankesgrüße an unsere Spender.
Seit einigen Tagen können wir auch wieder Hilfe an die 420 Witwen mit ihren Kindern übergeben. Damit die Frauen nicht die Schwierigkeit haben, nach Kunduz ins Vereinsbüro zu kommen, ist unser Team in das Vereinshaus nach Kata khel gefahren. Dort wurden dann jeweils ein großer Sack Mehl, ein Sack Reis, Speiseöl, Bohnen und Linsen, sowie Geld an die Bedürftigen mit Karte übergeben. Die Verteilung ging zügig und in sicherem Umfeld. Dabei war die Erleichterung bei den Frauen groß, denn dieses Hilfspaket nimmt ihnen die Sorge um die Versorgung in den letzten Winterwochen.
Aber nicht nur die Nothilfe soll für uns im Mittelpunkt stehen, sondern auch langfristige Verbesserung der Lebensumstände. So haben wir Familien im Dorf Deh i Kalan geholfen, eine Zisterne zu bauen, aus der dann die Dorffamilien ihr Wasser holen können. Dort in der Zisterne wird das Regenwasser gesammelt und auch der in den letzten Wochen gefallene Schnee. Dieser Wasservorrat wird dann im regenfreien Sommer helfen, die Familien zu versorgen. Deh i Kalan liegt auf der Hochebene.
Diese Hochebene hat den Namen Lalam. Auf dem Lalam ist man auf den Regen angewiesen, der aber nur im Winter bis zum April hin fällt. Danach ist absolute Trockenheit.
Auf dieser Hochebene fehlt das Wasser und ein Brunnen müsste über 100 Meter tief gebohrt werden. Da dort Felsuntergrund ist, würden die Kosten für solch eine Wasserquelle eine Riesensumme Geld benötigen. Bisher holen Jungen mit Plastikfässern auf Eseln das Wasser aus der Tiefebene. Dies ist eine schwere Arbeit und hindert die Kinder daran, zur Schule zu gehen. Mit der Fertigstellung der Zisterne haben die Menschen dort genug Wasser, zumindest als Brauchwasser, und die Kinder können in die Schule gehen. Solche Projekte hätte die internationale Gemeinschaft schon lange fördern müssen, aber man legte bekanntlich den Schwerpunkt auf die Unterstützung der damaligen Regierenden. Diese haben sich massiv bereichert und beim Volk kam keine Hilfe an.
Es haben sich viele Dinge in Kunduz verändert, auch die Beziehungen zum Dorf Kata Khel. Die Ältesten haben einen Antrag gestellt, die Schulumrandungsmauer, welche teilweise umgefallen ist, zu erneuern und dadurch die Sicherheit für die Kinder zu erhöhen. Eine Unterstützung haben wir für die nächsten Monate zugesichert, ebenso wie die Anschaffung neuer Tische und Stühle, da die von vor 20 Jahren inzwischen kaputt sind.
Unser Nähprojekt hat vor einigen Wochen wieder mit einer Lehrerin und einer Klasse mit 16 Mädchen begonnen. Es muss immer darauf geachtet werden, dass die Schülerinnen mit Burka kommen und dass in der Zeit des Unterrichts kein Mann auf das Bürogelände kommt. Die Taliban achten sehr auf die Trennung der Geschlechter. Dies ist einerseits deren Philosophie, aber es kommt auch daher, dass in den vergangenen Jahren viele Untaten gegenüber jungen Frauen und Mädchen verübt wurden. Auch unsere Schwesternschülerinnen sind wieder in der Ausbildung. Sie werden nach Abschluss wichtige Hilfe für kranke Frauen leisten können.
Afghanistan ist einfach noch in einer sehr schwierigen Situation.
Man darf sich nicht entmutigen lassen, denn gerade in Notlagen wird unsere Unterstützung mehr gebraucht denn je. So wie Witwe Rakgba, die mit ihren Kindern dringend auf eine Partnerschaft wartet.
Allen Spendern gilt der herzlichste Dank der Menschen in Kunduz und wir hoffen weiter auf Ihre/Eure Mithilfe.
Beste Grüße
Eure/ Ihre
Sybille Schnehage
Bergfeld, den 1.1.2022
Liebe Freunde unseres Vereins,
hiermit möchte ich Sie recht herzlich zu unserer Jahreshauptversammlung am Sonntag, den 27. Februar 2022 um 10 Uhr nach Wolfsburg-Wendschott einladen. Unser neuer Gastwirt bei Zillis mit griechischer Bewirtung ist im Vereinsheim des WSV Wendschott, alte Schulstr., 38448 WOB Wendschott. Das liegt in der Nähe vom Aldi Geschäft, Parkplätze sind vorhanden und eine Bushaltestelle ist direkt davor.
Zusätzlich bereiten wir die JHV als Videokonferenz vor. Also melden Sie sich bitte und schicken Sie mir ihre Emailadresse zur Teilnahme.
Tagesordnung:
Anträge zur Tagesordnung können noch bis zum Beginn der Sitzung gestellt werden.
In der Hoffnung, zahlreiche Mitglieder begrüßen zu können, verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Sybille Schnehage
Wir helfen weiter
09.11.2021
Liebe Paten, liebe Förderer und Freunde Afghanistans,
es gibt Zeiten, da überholen die Ereignisse alle Erwartungen in Windeseile. So passierte es im August, als die Taliban ohne Gegenwehr und fast über Nacht die Macht in Afghanistan übernahmen. Zunächst schockten mich die Videos, die mir aus Kunduz geschickt wurden, denn dort konnte man die Gefechte und das Anrücken der Kämpfer direkt mitverfolgen.
Ja, es war zu erwarten, aber die Schnelligkeit überraschte auch mich. Im Juni, bei meinem Besuch, erzählten unsere Mitarbeiter davon, dass es Kämpfe geben wird, aber keiner dachte, dass sich Ende August dort die Welt verändern würde.
Es gibt nur wenige Personen, die nach der Machtergreifung der Taliban bedroht sind. Diejenigen, die echt direkt bedroht sind, die sollen auch die Chance zu einem Flug nach Deutschland erhalten, aber auch nur diese. Unser Projektleiter Osman rief mich an, beruhigte mich, indem er erklärte, er esse gerade mit dem neuen Gouverneur zum Mittag und alles wäre gut. Zwei Tage später reiste er mit Hilfe eines Journalisten nach D. aus, ohne von den Taliban bedroht zu sein. Es warten auf Nachzug für ihn 2 Ehefrauen, 15 Kinder und Enkelkinder. Er kann kein Englisch, kein Deutsch, er wird sich hier nie einfinden. In meinen Augen handelte der Journalist völlig unverantwortlich. Wir brauchen die Mitarbeiter vor Ort in Afghanistan, denn die Hilfe wird dort gebraucht, egal wer die Regierung stellt. Die Frauen, Männer und Kinder brauchen die Hilfe. Da mir die Weiterarbeit wichtig ist, gehöre ich nicht zu denjenigen, die das ganze Team plus Riesenverwandtschaft nach Deutschland holen wollen.
Alle Afghanen erklären sich im Moment als bedroht und so lagern viele in Kabul und wollen ausreisen. Die Hochschullehrer, die Journalisten, die Verwaltungsangestellten, wie der Kunduzer Bürgermeister vom vorherigen Infoblatt. Jeden Tag erhielt ich Anrufe und Anschreiben, ich möge falsche Dokumente ausstellen und bestätigen, diese Personen hätten für unsere deutsche NGO gearbeitet. Da ich mich weigere, so etwas zu tun, sind manche auf mich sauer, aber ich denke, es sollen nur wirklich bedrohte Personen kommen, nicht Wirtschaftsflüchtlinge und keine nachziehende Verwandtschaft von Afghanen, die schon in D. sind.
Durch diese Warteschlange in Kabul fehlen in Kunduz die Hochschullehrer, so dass die Uni noch nicht wieder offen ist.
Also bleiben jetzt unsere weiteren 26 Mitarbeiter in Kunduz. Neuer Projektleiter ist unser bisheriger Büroleiter Niaz Jan, und ich muss sagen, er macht seine Arbeit großartig. Sein Gespür, den richtigen Weg zu finden, die Hilfe weiterzuführen, ist genau das, was jetzt gebraucht wird.
Wie wichtig solche Verhandlungen sind, zeigt, dass das Projekt einer Schweizer NGO nun ruht, da der Leiter in Kabul ist, niemand sich um das Projekt bemüht und daher inzwischen die Talibanverwaltung in deren Projekthaus sitzt.
Unser Projekthaus ist unbeschadet, leider wurden Hilfsgüter, die dort lagerten, in den Kriegswirren entwendet, doch alles ist nun wieder sicher, und unsere NGO erhielt vom neuen Gouverneur die Genehmigung, weiter zu helfen. Ein ganz wichtiger Schritt.
Die Zusatzschwierigkeit ist, dass die Banken geschlossen sind. Doch haben wir das Glück haben eine andere Transfermöglichkeit gefunden zu haben. So erhalten unsere Mitarbeiter geregelt ihren Lohn und wir konnten die Not der Flüchtlinge etwas lindern. Die Caritas Österreich hat uns in Kooperation ermöglicht, 120 Familien mit Mehl, Öl, Linsen, Bohnen und Seife zu unterstützen. Dies erfolgte zunächst außerhalb von Kunduz in einem Tal, wo Flüchtlinge lagerten und dann in unserem Vereinshof, wo die Familien geschützt die Hilfe entgegennehmen konnten. Die Taliban beschützen die Verteilung und achten darauf, dass alle auch wirklich bedürftig sind. Das ist ein großer Vorteil zur früheren Regierung.
Ein großer Dank geht nach Österreich für diese wichtige Unterstützung.
Unsere Verteilung der Hilfe an die Witwen hat wieder begonnen. Die Taliban bestehen auf das Tragen der Burka, Daher tragen die Frauen den Schleier, aber egal, Hauptsache die Hilfe kommt bei den Ärmsten an. Ich bin so froh, dass die Mitarbeiter in Kunduz so gute Arbeit machen.
Das Nähprojekt muss noch etwas warten, denn die Mädchen haben Angst den Weg zum Vereinsbüro auf sich zu nehmen, da die Sicherheitslage für Frauen noch nicht stabil ist.
Nun zu Neuigkeiten hier in Deutschland. Im Oktober wurde der Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan mit einem Großen Zapfenstreich vor dem Reichstag gewürdigt. Dazu erhielt ich eine Einladung durch die Verteidigungsministerin, so dass ich in Berlin dabei war Dies ist eine Würdigung unserer Arbeit in Kunduz. Es war für mich sehr bewegend, denn ich dachte an die Soldaten Michel Diebel und Andreas Heine, die ich gut kannte und die leider in Kunduz ihr Leben ließen.
Dort traf ich auch einige hochrangige Offiziere, die ich aus dem Einsatz kannte. Das waren anregende Gespräche, die Erinnerungen hervorriefen.
Die Not ist zur Zeit groß in Kunduz, alles fehlt, besonders Nahrungsmittel, die Preise sind dramatisch gestiegen und die Menschen betteln um Hilfe. Daher müssen wir ihnen weiter helfen und uns weiter um Spenden bemühen.
Gerade in der Vorweihnachtszeit hoffen wir auf milde Herzen der Menschen, die uns bei der Unterstützung im Land am Hindukush zur Seite stehen. Aus diesem Grunde hoffe ich auf weiterhin treue Spender oder auch Freunde und Bekannte, die uns die weitere Hilfe ermöglichen.
Allen Spendern gilt der herzlichste Dank der Menschen in Kunduz.
Wir wünschen allen Spenderinnen und Spendern ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes friedvolles Jahr 2022
Beste Grüße
Eure/ Ihre
Sybille Schnehage
09.08.2021
Liebe Paten, liebe Förderer und Freunde Afghanistans,
nach vielen Jahren war es Anfang Juni soweit, in Begleitung unseres Mitgliedes Anwar Jan konnte ich endlich wieder nach Kunduz reisen, denn ich hatte meinen Pass zurück und konnte viele wichtige Dinge mit unseren Leuten vor Ort besprechen. Es war für mich eine große Erleichterung und für die Freunde in Kunduz eine echte Freude. So ist das erste Foto gleich der Blick auf Kunduz von unserem Vereinsdach. Auch in Kabul war ich von Freunden gut betreut, so dass ich niemals Angst um meine Sicherheit haben musste.
Es gibt so viel zu tun in Kunduz, denn nach Anzug der deutschen Soldaten ist der Kampf um die Vormacht in der Provinz zwi- schen Regierung und Taliban entbrannt. Zur Zeit meiner Reise war es jedoch ruhig, so dass es nur zwei wichtige Probleme gab, die große Hitze und die Corona- Pandemie, denn wir mussten uns schützen und regelmäßig die Masken tragen.
Es war mir eine große Freude die Studentinnen für die Krankenschwesterausbildung zu treffen und ihnen Notfalltaschen zu übergeben, ebenso wie neue Studentinnen auszuwählen, die mit ihrer Ausbildung einen wichtigen Teil zur gesundheitlichen Versorgung von Patientinnen beitragen.
Unser Nähprojekt findet nach wie vor große Zustimmung und so konnte ich den jungen Absolventinnen die Maschinen selbst übergaben, aber immer mit Maske und viel Abstand. Die Abschlusszeugnisse kamen dann von der Frauenministerin.
Mit dem Bürgermeister von Kunduz hatte ich ein sehr gutes Gespräch und wir diskutierten über die Probleme der Stadt. Dabei ist die Müllbeseitigung eine wichtige Sache, so dass unser LKW in Zukunft mit zum Abtransport der Abfälle beitragen wird.
Leider tragen die Menschen im Land, beson- ders die Frauen kaum Masken und sitzen eng gedrängt bei den hohen Temperaturen in den Häusern. So geht das Virus von Haus zu Haus und viele unserer Bekannten sind schon gestorben, egal ob jung oder alt.
Große Sorgen bereiten uns nicht nur die Kämpfe in Kunduz sondern auch die Folgen, denn tausende Menschen flüchten aus den Dörfern und halten sich bei großer Hitze in der Stadt Kunduz auf. Die Schulen sind wegen Corona geschlossen und die Familien lagern auf den Schulhöfen und haben nichts außer ihrer Kleidung am Leib. So haben wir als Nothilfe für 100 Frauen mit Kindern Mehlsäcke und Speiseölkanister verteilt.
Die Verteilung unserer Hilfe für die Witwen erfolgte mit Problemen, denn viele Flüchtlinge brauchen Hilfe und sobald sie sahen, dass irgendwo Hilfe ausgegeben wurde, bedrohten sie mit ihren Waffen unsere Mitarbeiter und wollten die Güter für sich. So ging die Verteilung versteckt und nach und nach vor sich. Zur Zeit des Krieges und der Not sind gerade die Witwen aus den Dörfern froh, die Hilfe zu bekommen und senden Dankesgrüße nach „Allemania“.
In Kabul gab es dann noch eine wunderschöne Begegnung mit Said, der einst als kleiner Junge bei unserem leider verstorbenen Ehrenmitglied Lilo Weber lebte und im Krankenhaus Gardelegen behandelt wurde. Seine Ehefrau bekam zwei Tage nach der Abreise eine kleine Tochter, die nun im Gedenken den Namen Lilo trägt. Das Foto ist direkt aus dem Kreissaal geschickt worden.
Unser Ziel in den nächsten Wochen ist die Renovierung der Schule Chahar Darrah, die wir 2002 gebaut haben, denn dort ist das Dach undicht geworden und auch andere Schäden müssen behoben werden.
Auch nach Abzug der internationalen Truppen brauchen die Menschen in Kunduz unsere Unterstützung, daher hoffe ich auf weiterhin treue Spender oder auch Freunde und Bekannte, die uns die weitere Hilfe ermöglichen.
Allen Spendern der herzlichste Dank von den Menschen in Kunduz.
Beste Grüße
Eure/ Ihre
Sybille Schnehage
Hilfe für 100 Frauen mit Kindern wurde in Kunduz verteilt.
Bergfeld/ Kunduz: Um das Leid der Frauen, Männer und Kinder, die in der nordafghanischen Provinz vor den derzeitigen Kämpfen geflüchtet sind und nun in Kunduz-Stadt in den Schulen und Parks in großer Hitze lagern, zu lindern,( wir berichteten)hat der Verein Katachel e.V. an 100 Frauen mit ihren Kindern Mehl und Speiseöl verteilt.
Durch Spenden wurde diese Hilfe schnell ermöglicht und von den Mitarbeitern des Vereins in Kunduz zügig realisiert. Dabei war es wichtig die Grundbedürfnisse der Menschen ins Zentrum zu stellen. Sprecher dieser Flüchtlinge berichteten, dass der Hunger im Moment das allergrößte Problem ist, denn alle Vorräte der Familien wurden vernichtet. Hinzu kommt, dass die Menschen sich vor der Hitze schützen müssen, und dazu bräuchte es Zelte oder wenigstens Zeltplanen.
Die Freude über die Hilfe war groß und mit Erleichterung für die Frauen verbunden. Durch den Druck, den im Moment die Taliban gegen die Frauen aufbauen, blieben alle Frauen unter der Burka verborgen.
Der Dank geht an all die Spender, die dies ermöglichen.
Tausende Flüchtlinge in Kunduz brauchen Hilfe
Kunduz/Bergfeld. Seit Tage gibt es in der nordafghanischen Provinz Kunduz heftige Kämpfe um die Vormacht in der Region. In allen Randgebieten der Provinz, im Norden in Imam Sahib, im Osten in Khanabad und im Süden in Aliabad haben die Talibankräfte die Oberhand gewonnen und allein in der Provinzhauptstadt sind kaum Gefechte.
Die Taliban, die mit Waffengewalt versuchen die Provinz unter ihre Gewalt zu bekommen sind begleitet von Räubern, die den Menschen Angst einjagen, indem sie ihre Häuser überfallen, die Räume ausrauben und die Menschen vertreiben. Das bedeutet, dass gerade die ländliche Bevölkerung, welche von der internationalen Hilfe nichts abbekommen hat, jetzt unter den Streitigkeiten besonders zu leiden hat.
Die flüchtenden Familien, Männer, Frauen und Kinder sind in die Stadt Kunduz gekommen und lagern nun bei großer Sommerhitze in Schulen im oberen Teil der Stadt oder auch auf Freiflächen in dem sicheren Bereich. Bei Temperaturen über 40 Grad und ohne Sonnenschutz leiden die Familien unter Durst und Hunger, denn sie haben nichts außer ihrer Kleidung. Daher brauchen sie dringend Hilfe.
Der Bergfelder Verein Katachel e.V. möchte den Familien, besonders den Frauen und Kindern helfen und hofft daher, dass es Manschen guten Herzens gibt, die mit Spenden ermöglichen Mehl und Speiseöl zu verteilen.
„Diese Hilfe ist ganz besonders notwendig,“ so Sybille Schnehage, Vorsitzende des Vereins,„ denn Ziel muss es sein den Menschen in ihrer Heimateine Zukunft zu geben. Wenn es in den nächsten Monaten so weitergeht und nach Abzug der internationalen Militärkräfte die Kämpfe in Afghanistan zunehmen, dann erwarten Experten eine große Flüchtlingswelle hin nach Europa in der Größenordnung von 3 Millionen. Dies würde die Menschen aus ihrem kulturellen Umfeld reißen, andererseits Europa belasten und auch hier bei uns massive politische Diskussionen mit sich bringen. Daher ist die Hilfe vor Ort notwendiger denn je.“
Um den Flüchtlingen helfen zu können, erbittet der Verein Katachel e. V. dringend Spenden. Sie können unter dem Stichwort „Nothilfe“ auf das Spendenkonto Katachel e.V. bei der Sparkasse Celle, Gifhorn Wolfsburg IBAN DE24 2695 1311 0014 1600 06 eingezahlt werden. Eine Spendenquittung wird ausgestellt.
30.04.2021
Liebe Paten, liebe Förderer und Freunde Afghanistans,
wieder einmal steht Afghanistan in den Schlagzeilen, denn die internationalen Kräfte werden das Land verlassen. Damit haben 20 Jahre Militär im Land am Hindukush einfach zu wenig erreicht. Die Regierungsangestellten haben sich in den Jahren bereichert und die Bewohner der ländlichen Gegenden haben weder sauberes Trinkwasser, Strom oder den Zugang zum Schulsystem. So wundert es niemanden, dass die Männer auf dem Lande sich zusammen tun und gegen die Regierungstruppen agieren. Leider können sie sich nicht als Parteien zusammen tun, da die notwendige Bildung fehlt. Und so kommt es immer wieder zu Schießereien, die niemanden nützen, nur allen Familien Kummer und Leid bringen.
Umso wichtiger empfinde ich unsere Arbeit, den ärmsten Frauen im ländlichen Raum zu helfen, teils durch direkte Hilfe, teils durch Ausbildung und Starthilfen.
Heiß ersehnt war zur Osterzeit und dem Beginn des dortigen Ramazan unsere Frühlingshilfe, bei der die 36 Nähkursabsolventinnen ihre Zeugnisse und die Nähmaschinen und die 420 Witwen jeweils einen Zentner Mehl, Speiseöl, Seife und Bargeld erhielten. Das Speiseöl ist allein aus der Produktion unserer eigenen Ölfabrik. Dort arbeiten 10 Männer und pressen mit einer großen Walze das Öl aus dem Kernen der Baumwollpflanze. Damit haben die Männer Arbeit und die Witwen die Hilfe.
Unter den Frauen, welche noch keine Paten in Deutschland haben, wie Frau Nazar Bebe Nr. 413, besteht die dringende Hoffnung, auch bald feste Paten zu finden, welche ihnen regelmäßig ihre Not lindern.
Zusätzlich zu den Frauen mit den Patenschaftskarten kamen 20 ganz arme Frauen, denen wir dann spontan ebenso ihre Armut milderten.
Freude löste auch die Verteilung von Hilfen für die Fußballjungen in den Schulen aus, denn wir konnten erneut Trikotsätze verteilen, damit die Schüler motiviert um den Ball kicken können. Sicherlich eine wichtige Aufgabe in einer unruhigen Zeit im Land am Hindukush.
Auch in vielen Klassenzimmern konnten wir in den letzten Tagen helfen, denn wieder einmal kauften wir Bücher, Hefte und Stifte für die Schülerinnen und Schüler in unseren Schulen. Gerade Kinder aus armen Familien bekommen von ihren Eltern kein Schulmaterial, so dass unsere Übergaben deren Lernbedingungen nachhaltig verbessern. 400 Schülerinnen konnten sich über die Spenden freuen.
Ihre erste Studienzeit haben auch unsere beiden Krankenschwesterschülerinnen hinter sich gebracht. Mit ihren Zwischenabschlüssen gehen sie froh in den nächsten Studienabschnitt.
Die Bewohner der Dörfer Bolakawol und Chahar Darrah sind in unser Büro gekommen und bitten um die Renovierung der heruntergekommenen Schulen. Wir versuchen zu helfen. Dies hängt aber vom Spendenaufkommen ab. Mal sehen.
Nun noch zu der Reisemöglichkeit für mich nach Kunduz zu fahren. Seit dem 26.04.2021 habe ich meinen uneingeschränkten Pass, so dass ich nunmehr planen kann, unsere Projekte zu besuchen. Wieder hatte die Samtgemeinde Brome das Gerichtsverfahren verloren und ich hoffe, dass nun die Schikane endlich ein Ende hat.
Auch nach Abzug der internationalen Truppen brauchen die Menschen in Kunduz unsere Hilfe, daher hoffe ich auf weiterhin treue Spender, die uns die Hilfe ermöglichen.
Allen Spendern der herzlichste Dank von den Menschen in Kunduz.
Beste Grüße
Eure/ Ihre
Sybille Schnehage
Erstmals afghanische Mitarbeiter dabei
Vorstand im Amt bestätigt
Unter Coronaumständen eine Jahreshauptversammlung durchzuführen erfordert Kreativität. Also entschloss sich der Vorstand der Hilfsorganisation Katachel e.V. das Treffen digital zu veranstalten.
So meldeten sich die interessierten Mitglieder per Mail an und konnten dann nach Aufruf des entsprechenden Links live dabei sein. Ein Vorteil war es, dass die Mitarbeiter aus dem Büro in Kunduz ebenso zugeschaltet waren, so dass erstmalig ein größerer Kreis an Mitgliedern direkt mit den afghanischen Frauen und Männern Kontakt hatte. Jeder stellte sich vor und berichtete kurz von seiner Arbeit. Dazu erläuterte die Vorsitzende Sybille Schnehage in einer Powerpointpräsentation die verschiedenen Projekte von 2020.
Im Weiteren berichtete Kassenwart Dr. Peter Olav Pleuß von dem Stand der Finanzen und erklärte detailliert die Ausgaben des Vereins. Beide Kassenprüfer hatten die Kasse separat geprüft, und auch ein Prüfbüro hatte die gute Kassenführung bestätigt. So beantragte Kassenprüfer Horst Mösta die Entlastung des Vorstandes, was einstimmig bei Enthaltung des Vorstandes erfolgte.
Beim TOP Wahlen wurden alle Vorstandsmitglieder in Einzelabstimmung einstimmig wiedergewählt, so dass das bewährte Team erfolgreich weiter aktiv sein kann, um den Menschen in der Provinz Kunduz zu helfen. Neuer zweiter Kassenprüfer wurde Johannes Götz, der den Verein schon lange Jahre unterstützt.
Der Plan für das Jahr 2021 wurde für gut befunden und der Haushaltsplan einstimmig verabschiedet.
Alle Teilnehmer werden unverzüglich schriftlich ihre Abstimmungsentscheidung per Post zusenden.
Für alle Teilnehmer, aus Kiel über Bayern und Hannover war es ein Erlebnis direkt das Team kennen zu lernen und damit einen noch tieferen Einblick in die Arbeit zu bekommen.
Der Vorstand hofft natürlich für 2022 wieder bei einem realen Treffen zusammen zu kommen und dann nur auf dem Bildschirm das Kunduzteam begrüßen zu können. Hinzu kommt der Dank an alle Spender, welche die Arbeit erst ermöglichen.
30.12.2020
Liebe Paten, liebe Förderer und Freunde Afghanistans,
Schnee fällt, das Land ist weiß verhüllt und wir würden uns über die weiße Weihnacht freuen. Nicht so im afghanischen Kunduz, denn dort ist es bitter kalt, die Menschen haben nicht genug zu essen und auch an warmer Kleidung fehlt es. Viele Frauen und Kinder laufen barfuß in Latschen und tragen nur dünne Kleidungsstücke, die nicht wärmen.
So war unsere Winterhilfe in diesem Jahr wichtiger denn je, die Verteilung der Hilfe an die Witwen und die Ausgabe von 1100 Paar Gummistiefel für die Kinder.
Die Frauen erhielten jeweils eine warme große Decke, 10 Liter Speiseöl und Bargeld. Dazu konnten die Kinder sich die Gummistiefel überziehen. Für einige Kinder gab es auch warme Kleidung, die große Freude bereitete.
Im Herbst hatten wir endlich die Möglichkeit, eine große Menge Baumwolle zu kaufen, damit unsere kleine Baumwollölfabrik das ganze Jahr arbeiten kann. Die Männer trennten die Wolle von den Kernen und einige arme Frauen finden dadurch Arbeit, indem sie im Nähprojekt Decken anfertigen. Erstmal werden große Bezüge genäht und dann füllen die Frauen diese Hüllen und steppen sie von Hand ab. Diese großen Decken sind dann bei den Witwen sehr beliebt, denn sie wärmen gleich mehrere Personen in den kalten Winternächten.
Die Not wurde in Kunduz immer größer. Inzwischen leben dort über 4000 Familien, die ein Dach über dem Kopf haben, denn die Kämpfe in der Region haben viele aus ihren Heimatdörfern in die Stadt flüchten lassen.
Täglich melden sich unsere Mitarbeiter aus Kunduz und berichten über die Lage. Inzwischen ist die Sicherheitslage etwas besser und normalerweise gibt es jetzt zweimal in der Woche Linienflüge aus Kabul nach Kunduz. Jetzt, in der Zeit des großen Schneefalls, ist der Landweg durch den Salangpass gesperrt und die Landebahn in Kunduz ist nicht nutzbar.
Um Fluchtursachen zu bekämpfen, brauchen junge Männer und junge Frauen ein Auskommen und einen positiven Blick in die Zukunft. Daher haben wir in der Ölfabrik junge Männer angestellt, die durch die dortigen Einnahmen ihre Familien ernähren können.
Arme Frauen arbeiten in der Deckenfertigung.
Aus den Kernen pressen die Mitarbeiter ein klares Speiseöl, welches sehr hochwertig ist, da es kalt gepresst ist. Dies bereichert die Küche in der Zeit der Mangelware.
Anlässlich der Hilfeverteilung bekamen auch die jungen Frauen aus dem Nähkurs aus der Hand der Frauenministerin ihr Abschlusszeugnis, welches sie dazu berechtigt, ein kleines Geschäft in Selbstständigkeit zu eröffnen. Und damit dies auch klappt, erhielt jedes Mädchen dank der Spender eine eigene Nähmaschine.
Bei der Aktion sind immer Vertreter der Regierung dabei, um die ordnungsgemäße Übergabe zu überwachen. Wer Interesse hat, kann auf unserer Facebookseite den Fernsehbericht über die Hilfe im Kunduztelevision ansehen.
All diese Hilfe ist nur möglich, weil uns großzügige Spender unterstützen und damit die Not der Menschen am Hindukush lindern.
Es wäre schön, wenn noch weitere Paten gefunden werden, die bedürftigen Frauen und ihren Kindern helfen.
Nun noch ein Wort zu unserer Jahreshauptversammlung. In der Zeit der Coronaeinschränkungen wissen wir noch nicht, wie die JHV stattfinden kann. Bitte melden Sie sich/Ihr euch per mail bei mir, wenn Ihr teilnehmen wollt. Dann können wir eventuell per Videokonferenz die JHV durchführen. Ansonsten hoffen wir, uns bei unserem Gastwirt in Wolfsburg-Vorsfelde wieder treffen zu können. Doch all dies liegt im Moment nicht in unserer Hand.
Bitte fragen Sie Ihre/ fragt Ihr eure Freunde und Bekannte und berichtet von unserer wichtigen Arbeit. Vielleicht können wir zum Beispiel auch Frau Julnar ( Foto links) mit ihren beiden Kindern eine Patenschaft ermöglichen.
Allen Spendern eine gesunde Zeit im Jahr 2021 und der herzlichste Dank von den Menschen in Kunduz, die unsere Hilfe brauchen.
Beste Grüße
Eure/ Ihre
Sybille Schnehage
Die Passeinschränkung 2019 2020 für den Pass der Vorsitzenden Sybille Schnehage ist nach Urteil des Verwaltungsgerichtes Braunschweig unrechtmäßig.
Überschwemmung in Kunduz bringt große Not
Katachel e.V. bittet um Hilfe
Kunduz/ Bergfeld. Schrecklich war es, als vor Tagen ein Sturzregen den Fluss Naqi bei Kunduz innerhalb weniger Stunden in einen reißenden Strom verwandelte. Die Fluten überstiegen den Uferrand und schwemmten alles weg, was ihnen in die Quere kam. Viele Häuser wurden in Mitleidenschaft gezogen, so dass viele Familien im Nassen sitzen und die Wände ihrer Lehmhütten beschädigt sind.
Dabei wurde auch der gesamte Grund der angrenzenden Straße weggerissen, so dass nunmehr 100 Meter der so wichtigen Verbindung zur Stadt Kunduz fehlen und somit der Zugang zu den Einkaufmöglichkeiten im Bazar abgeschnitten ist. Da es keine internationalen Hilfsorganisationen außer Katachel e.V. mehr in Kunduz gibt, kamen die Dorfältesten in das Vereinsbüro in Kunduz und übereichten den Mitarbeitern ein Schreiben mit der Bitte um Hilfe.
Nach einer Abschätzung werden Steine, Kies und Sand in einer Größenordnung von 10000 € notwendig sein. Die Arbeiten vor Ort werden die Anwohner in Eigenleistung übernehmen.
„Es ist eine sehr wichtige Hilfe, die zu leisten ist, denn ich kenne die Straße und weiß, wie wichtig dieser Zugang zur Stadt für die Menschen ist. Sie vertrauen uns, daher haben sie sich an uns gewandt,“ hofft nunmehr die Vereinsvorsitzende Sybille Schnehage aus Bergfeld, gemeinsam mit dem gesamten Vorstand, dass Helfer gefunden werden, die diese Infrastrukturmaßnahme möglich machen.
Wer die Not der Menschen mit lindern möchte, kann Spenden unter den Stichwort „Hochwasser“ auf das Konto Katachel e.V. bei der Sparkasse Gifhorn Wolfsburg IBAN DE24 2695 1311 0014 1600 06 einzahlen. Eine Spendenquittung wird ausgestellt.
Sybille Schnehage drückt die Daumen: „Wir hoffen, dass wir es schaffen den Menschen die notwendige Summe zur Verfügung stellen zu können.“
27.04.2020
Liebe Paten, liebe Förderer und Freunde Afghanistans,
wenn man hilft, dann hofft man, ständig die Lebensumstände vor Ort zu verbessern. Dies gelang uns auch in all den Jahren, zwar in kleinen Schritten, aber dennoch nach und nach. Und was passierte in den letzten Tagen, es kommt ein Virus in die ganze Welt, schränkt unser Leben hier ein, und ist nun auch nach Kunduz gekommen und bedroht insbesondere die arme Bevölkerung. Zur Gefahr durch das Virus selbst kommt die Not für die Menschen dazu, denn die Regierung hat zur Vorsicht alle Geschäfte, Schulen und Moscheen schließen lassen. Das bringt mit sich, dass die Preise für Lebensmittel drastisch gestiegen sind und die armen Menschen in Afghanistan vor einer Hungersnot stehen. Hinzu kommt, dass es im Land kein Arbeitslosengeld oder eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gibt, so dass viele versuchen, weiter zur Arbeit zu gehen. Wenn das nicht möglich ist, dann stehen die Familien vor dem Nichts. In dieser Situation hilft unsere Verteilung von Mehl, Speiseöl und Geld ganz besonders. Dafür dankte mir und allen Spendern telefonisch der Gouverneur kürzlich im Namen der Armen in der Provinz.
Die Coronakrise brachte auch eine sehr positive Idee mit sich. Dank eines großzügigen Spenders können wir nun zwei jungen Abiturienten ein Studium an der Kunduz- Hochschule ermöglichen. Dort werden sie für 2 Jahre eine Ausbildung zu examinierten Krankenschwestern erhalten. Dies wird gerade für die Behandlung von Frauen in der Klinik einen großen Fortschritt bedeuten. Wir sind stolz, dass wir dem Spender diese Aktion verdanken, aber auch froh die beiden Fatima und Farsana gefunden zu haben, die sich begeistert auf die Ausbildung freuen.
Inzwischen haben wir auch schon Bücher, Hefte und Stifte gekauft, die sobald als möglich an Schülerinnen und Schüler in Schulen außerhalb der Stadt Kunduz verteilt werden sollen. Da die Schulen noch aus Coronagründen geschlossen sind, müssen wir damit noch warten.
Im März stand ja der internationale Frauentag an, der auch in Afghanistan gefeiert wird. Die Regierung hatte uns angefragt, ob wir der Frauenministerin Geld zur Hilfe geben würden. Dies hielten wir nicht für angebracht, denn selbst helfen ist immer näher an den Bedürftigen. Da unsere Schülerinnen im Nähprojekt alle aus armen Familien stammen, war die Idee gerade hier direkt zu helfen. So erhielt jede Schülerin und auch beide Lehrerinnen je ein 3-Meter-Stück Stoff um sich daraus selbst ein neues Kleid zu nähen. Also stellte diese Aktion sogleich das Gesellenstück für die Abschlussprüfung des 1. Kurses 2020 dar. Alle Mädchen fertigten hübsche Kleider, zeigten uns auf Fotos die Produkte. Danach erhielten sie dann ihre Zeugnisse und jeweils wieder eine Nähmaschine.
Diese Hilfe ist nachhaltig und stärkt gleichzeitig das Selbstbewusstsein der jungen Frauen.
Um ein Kleinprojekt ins Leben zu rufen, die Aufzucht von Kälbern, haben wir 6 Kälbchen angeschafft, die im Kuhstall, den wir einst gebaut haben, aufgezogen werden. Eine Kleinexistenz für einfache Bauernburschen.
Dank sagen möchte ich noch allen Mitgliedern, die es ermöglichten, zur Jahreshauptversammlung nach Wolfsburg Vorsfelde zu kommen. Wir hatten Glück, diese noch vor der Kontakteinschränkung durchführen zu können. Beim Bericht über unsere Vereinsarbeit erhielten wir große Zustimmung, so dass wir jetzt wissen, besonders in der Krise, wie wichtig unsere Arbeit im Land am Hindukush ist.
Bitte fragen Sie Freunde, Bekannte und andere Personen, ob diese nicht bei uns mithelfen, die Armen zu unterstützen, denn ohne Spender können wir nichts bewegen
Die Witwe Gulame 297 sucht auch noch dringend eine helfende Hand aus Deutschland.
Allen Spendern eine gesunde Zeit und der herzlichste Dank von den Menschen in Kunduz, die unsere Hilfe brauchen.
Mit tiefer Trauer vermissen wir unser Ehrenmitglied Lilo Weber, die in der heutigen Nacht von ihrer schweren Krankheit erlöst worden ist. Wir werden sie immer vermissen und ihr ein ehrendes Andenken bewahren.
Nachhaltige Hilfe seit über 25 Jahren
JHV Katachel e.V.
Hilfe muss in Kunduz in Afghanistan stattfinden, denn dort brauchen die Menschen eine nachhaltige Zukunft.
Dies war ein Schwerpunkt der JHV der Hilfsorganisation Katachel e.V. am Samstag in Wolfsburg Vorsfelde in der griechischen Gaststätte Achillion. Zahlreiche engagierte Mitglieder waren gekommen, um den Bericht über die Aktivitäten durch die 1. Vorsitzende Sybille Schnehage zu hören und darüber zu diskutieren. Dabei wurden Fotos aus Kunduz gezeigt, die die Lage dort verdeutlichten. Nicht nur die Hilfe für Witwen und Behinderte wurde dabei dargestellt, auch die Schulrenovierung und die Verteilung von Büchern, Heften und Stiften. Wichtig ist ebenso das Nähprojekt, in dem junge Frauen und Mädchen nachhaltig einen Beruf erlernen. So wurde auch einstimmig dafür gesprochen, dass anlässlich des Weltfrauentag der Verein direkt helfe und somit jede Lehrerin und jede Auszubildende mit einem Kleiderstoff beschenkt wurden, aus welchem sie nun sich ein chices Kleid selbst anfertigen können. Dies ist Hilfe zur Selbsthilfe und soll motovieren, selbst aktiv zu sein.
Nach dem Vortrag des Kassenführers Dr. Peter Olav Pleuß berichtete Kassenprüfer Johannes Götz, dass bei eingehender Prüfung alle Belege vorlagen, und auch das Rechnungsprüfbüro habe keine Beanstandungen finden können. Damit beantragte er die Entlastung des Vorstandes, welcher einstimmig, mit Enthaltung des Vorstandes, erteilt wurde.
Beim Punkt Wahlen standen turnusgemäß ein neuer Kassenprüfer und sein Stellvertreter zur Wahl, wobei Horst Moesta und Manfred Eichhorn diese Ausgabe übertragen wurde.
Der Haushaltsplan 2020 wurde verabschiedet verbunden mit der Hoffnung auf weitere Spenden, um in Afghanistan Fluchtursachen zu bekämpfen.
Die Versammlung beschloss zudem, dass ein Brief an die Bundesregierung, die Samtgemeinde Brome und die Gerichte
geschickt werden soll, dass die Passbeschränkung für die Vorsitzende aufgehoben werden muss, da kein anderes Vorstandsmitglied die verantwortungsvolle Arbeit in Kunduz übernehmen kann, zumal keine andere Vorstandsperson sich in der Landessprache ausdrücken kann, und niemand das Vertrauen der Bevölkerung, wie Sybille Schnehage, erworben hat. Nur so kann Schaden von der Hilfsorganisation abgewandt werden.
Bergfeld, den 1.1.2020
Liebe Freunde unseres Vereins,
hiermit möchte ich Sie recht herzlich zu unserer Jahreshauptversammlung am Samstag, den 07. März 2020 um 10 Uhr nach Wolfsburg-Vorsfelde in die Gaststätte „Achillion"
Lange Str. 32 einladen.
Tagesordnung:
1 Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
2 Ehrung der verstorbenen Mitglieder
3 Genehmigung der Tagesordnung
4 Verlesung und Genehmigung des Protokolls der JHV 2019
5 Bericht durch die 1. Vorsitzende
6 Aussprache zum Jahresbericht 2019
7 Bericht über Finanzlage 2019 des Kassenführers und der Kassenprüfer
8 Entlastung des Vorstandes
9 Wahlen
11 Projektplanung 2020 Haushaltsplan 2020
12 Verschiedenes, Anfragen, Anregungen
Mit eigener Nähmaschine ein Start in eine bessere Zukunft
Katachel e.V. braucht dringend Hilfe
Wieder einmal konnte der Verein Katachel e.V. 36 jungen Frauen und Mädchen im nordafghanischen Kunduz helfen, die Chance zu bekommen ihre Zukunft in die eigenen Hände zu nehmen, denn am Dienstag war die Abschlussveranstaltung des 4. Nähkurses 2019.
Alle Mädchen hatten die Abschlussprüfung geschafft und erhielten jeweils das von der Kunduzregierung ausgestellte Zeugnis, welches ihnen die Berechtigung erteilt, eine eigene Schneiderwerkstatt zu eröffnen. Dieses Dokument entspricht unserem Gesellenbrief, nur auf dortigem Niveau. Dazu erhalten die Mädchen jeweils eine eigene Nähmaschine, finanziert aus Spenden deutscher Helfer. Die Freude der Mädchen ist nachvollziehbar und erfüllt die Helfer der Hilfsorganisation mit großer Genugtuung, denn Hilfe zur Selbsthilfe ist der beste Weg Entwicklungshilfe zu fördern und Fluchtursachen zu bekämpfen.
In den nächsten Tagen werden sich neue Mädchen zum nächsten Kurs anmelden. Damit ergibt sich für die kleine Bergfelder Hilfsorganisation ein gravierendes Problem, denn es fehlen Spenden an allen Ecken, so dass der Verein für den Projektunterhalt kämpfen muss. Zum Kurs gehören nicht nur die Nähmaschinen, die die Mädchen am Kursende erhalten. Es müssen die beiden Lehrerinnen bezahlt werden, Nähmaschinen und Stoffe als Lernmaterial werden benötigt, das Büro muss im Winter geheizt werden und die Mädchen brauchen ihr Mittagessen. Zudem sind Bewacher notwendig um die Sicherheit der Jungen Frauen zu garantieren.
Um dieses wunderbare Projekt weiterführen zu können, erbittet der Verein Katachel e. V. dringend Spenden. Sie können unter dem Stichwort Nähprojekt auf das Spendenkonto Katachel e.V. bei der Sparkasse Celle, Gifhorn Wolfsburg IBAN DE24 2695 1311 0014 1600 06 eingezahlt werden. Eine Spendenquittung wird ausgestellt.
10.10.2019
Liebe Paten, liebe Förderer und Freunde Afghanistans,
es ist manchmal zum Verzweifeln, denn wir wollen helfen und die Lebensverhältnisse verbessern, doch andererseits schwankt die Sicherheitslage in Kunduz immer wieder, so dass die Menschen sogar Schwierigkeiten haben, die Hilfe entgegenzunehmen. Oftmals sind die Zugangsstraßen gesperrt, so dass es lange dauert, bis alle Paten das Büro zur Übergabe erreichen können. Allein können die Frauen nicht die Stadt besuchen, und so kommen junge Männer mit, um den Frauen zu helfen, sicher mit Hilfsgütern den heimischen Hof zu erreichen. Die Frauen sind mutlos und verzagt, denn alle die positiven Erwartungen mit dem Einsatz internationaler Kräfte wurden enttäuscht.
Das alles bestätigt uns, wie wichtig unsere Hilfe ist. Leider reicht oft das Geld vorne und hinten nicht, denn es kommen zusätzlich viele arme Notleidende, die natürlich auch Hilfe bekommen müssen.
Hier ist auch wieder eine Frau abgebildet, die dringend unsere Hilfe braucht, denn sie ist selbst ganz mittellos und lebt in einem besonders armen Umfeld.
Da noch viele Bedürftige ohne Paten in Deutschland sind, hoffen wir und bitten euch, bei Freunden oder Bekannten zu fragen, ob nicht Personen gefunden werden, die mit warmem Herzen diesen armen Frauen und ihren Kindern zur Seite stehen.
Im Herbst jetzt haben wir Reissäcke, Speiseöl und Geld verteilt. Dabei sind wir froh, zum Transport wieder unseren reparierten LKW nutzen zu können.
Neben der direkten Hilfe ist natürlich Bildung ein wichtiger nachhaltiger Zweig unseres Einsatzes. Nach der Renovierung der Schule Katachel sahen wir die Notwendigkeit, an die Schülerinnen und Schüler unserer Schulen aktuelles Lernmaterial zu verteilen, Bücher, Hefte und Stifte. Es ist eine große Freude zu sehen, wie die Mädchen und Jungen über diese Hilfe strahlen.
Diese Hilfe leisten wir weiter trotz der schlechten Sicherheitslage, die durch die Zeit der Präsidentenwahlen bedingt ist. Leider schaffen die Menschen in Afghanistan nicht, die Probleme mit Diskussionen zu lösen und greifen zu Waffen und Bomben. Es ist klar erkennbar, dass dies auch ein Zeichen der Verzweiflung ist, denn die Menschen auf dem Lande haben nur einen Reichtum, viele Kinder. Die Arbeitslosigkeit, die Armut, die mangelnde Bildung treiben die jungen Männer in die Arme Radikaler, die sie mit kleinen Löhnen und Waffen locken, terroristisch aktiv zu werden. Die Lösung für Frieden wäre massive Hilfe im ländlichen Raum und nicht das Töten von Menschen, eben auch von Zivilisten, wie kürzlich im Osten des Landes von Landarbeitern oder durch Bombardieren einer Hochzeit. So wie jetzt bringt die internationale Gemeinschaft keinen Frieden in das Land.
Eigentlich wäre es wichtig gewesen, auch 2019 in Kunduz weitere Schulen zu bauen, damit durch Bildung die Zukunft verbessert wird, doch leider haben wir keine großen Spenden bekommen, bzw. erhalten wir von der Bunderegierung keine Zuschüsse, solange meine Reisefreiheit eingeschränkt ist.
Nun noch einmal eine kleine Nachlese zu unserem Jubiläumsfest im Sommer in Wolfsburg-Ehmen. In gemütlicher Runde konnten wir über 25 Jahre Hilfe Bilanz ziehen, konnten stolz auf das Erreichte sein und mit den Gästen schöne Stunden verleben. Das war Balsam auf unsere Seelen, da wir immer wieder dafür kämpfen müssen, die notwendigen Mittel für die Arbeit zusammen zu bekommen. Ein Dank geht an die großzügigen Kuchenspender, an den Hausherren, die Ludgeri-Kirche in Ehmen, an die lieben offiziellen Worte, aber insbesondere an all unsere Unterstützer.
Unser erfolgreiches Nähprojekt läuft mit dem jetzigen Kurs bis Dezember, so dass wir dann wieder Geld für Nähmaschinen und den nächsten Kurs transferieren müssen.
Nun hoffe ich, dass in dieser Vorweihnachtszeit viele Menschen dankbar dafür sind, in welchem friedlichen sicheren Umfeld wir leben können und dabei daran denken, welch eine Freude es sein kann, wirklich armen Menschen mit einer kleinen Summe das Schicksal zu erleichtern. Denn wenn unser Spendenaufkommen nicht steigt, dann werden wir das Nähprojekt kaum halten können. Es wäre zu schade dies nachhaltige Projekt für Mädchen und junge Frauen nicht weiterführen zu können.
Allen Helfern und Spendern ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes Neues Jahr 2020, verbunden mit dem Dank für die Unterstützung unserer kleinen Organisation, um den Ärmsten in Afghanistan zu helfen.
Beste Grüße
Eure/ Ihre
Sybille Schnehage
Schule erstrahlt in neuem Licht
Katachel e.V. hat die große Schule renoviert
Schlimm sah sie aus, die erste vom Verein gebaute Schule, die 1998 ihren Betrieb aufnahm. Damals war es noch die Zeit der Taliban und der Bau war schwierig und langwierig, da damals Materialbeschaffung und sogar Wasser zum Bau eine immense Hürde darstellten. Nach der damaligen Einweihung war die Schule das Schmuckstück der gesamten Provinz und viele Kinder freuten sich endlich eine Schule besuchen zu können- Mädchen und Jungen.
Auch bei der Wende 2002 besuchten zahlreiche Offizielle und auch Soldaten und Regierungsmitarbeiter aus Deutschland diese solide gebaute Schule. Im Gedenken an einen der ersten gefallenen Soldaten in Kunduz bekam die Schule den Namen „Michael Diebel“ um seiner immer wieder zu gedenken.
Natürlich gehen 20 Jahre und mehrere tausend Schüler nicht spurlos an dem Baukomplex vorbei, so dass eine Renovierung dringend erforderlich war Dies brachte mit sich, dass die Dorfältesten immer wieder den kleinen Bergfelder Verein baten, bei den Arbeiten zu helfen.
Daraufhin entschied sich der Vorstand in diesem Jahr zu einer großen Renovierungsaktion, die Dachreparatur, Türen und Fenster, Innenwände und den Außenbereich betraf. Und so erstrahlt der Schulkomplex sauber, hell und freundlich. Nur eines ist befremdlich, beim Bau war die Farbe der Schule hellbeige, nun blau. Dies ist bedingt dadurch, dass in den letzten Jahren in Afghanistan die Schulfarbe vorgeschrieben wurde, also blau, jede Schule in blau.
Mit großer Freude danken die Kinder den Spendern, die ermöglicht haben, dass wieder unter guten Bedingungen der Schwerpunkt auf Tafel, Buch und Heft für eine bessere Zukunft liegt.
25 Jahre Katachel e.V.
Danke allen, die unseren 25. Jahrestag zu einem erfolgreichen Fest gemacht haben. Dazu gehören neben den Helfern insbesondere die beiden Gäste, die mit ihren Grußwörtern die Bedeutung des Vereins hervorhoben, für die Stadt Wolfsburg Ingolf Viereck und Falko Mohrs als MdB. Wunderbar waren auch die leckeren gespendeten Kuchen, die uns alle, den Vorstand und die Gäste in echte Feststimmung brachten. Also nochmal- Danke, Danke.
Endlich hat Dadgul zugegeben gestohlen und mich verleugnet zu haben. Das untere Foto zeigt ihn mit Pandagul seinem Schwager , meinen Leuten und dem Gouverneur bei der Friedensverhandlung.
Gummistiefel sollen afghanischen Kindern warme Füße bringen
Kalt ist es geworden in Kunduz und die Kinder frieren, wenn sie
in die Schulen gehen, denn die meisten Mädchen und Jungen kommen aus armen Familien und ihre Eltern haben kein Geld ihnen feste Schuhe zu kaufen, so dass sie auch jetzt in Badelatschen gehen müssen.
Daher will der Bergfelder Hilfsverein Katachel e.V. so wie schon in der letzten Vorweihnachtszeit, Geld sammeln um wieder Gummistiefel für die Mädchen und Jungen zu kaufen und zu verteilen.
Gummistiefel sind gut, denn man kann in sie warme Socken anziehen und hat damit warme Füße. Hinzu kommt, dass in Kunduz nur wenige Straßen oder Gehwege befestigt sind, was bedeutet, dass bei Regen die Wege mit tiefem Lehmmatsch überzogen sind. Dafür sind dann die Gummistiefel für trockene Füße gut geeignet.
Am sinnvollsten ist es die Gummistiefel dort in Kunduz zu kaufen, denn ein Transport würde Unsummen verschlingen. Der Preis auf dem Bazar in Kunduz für ein Paar Stiefel liegt bei 10 Euro. Ein geringer Geldbetrag, der den Kindern warme Füße schenkt und auch dafür sorgt, dass die Kinder sich nicht erkälten und dann unter ihren Armutszuständen noch mehr zu leiden haben.
Wie schwierig die gesundheitliche Versorgung im Moment ist, beweisen die tragischen Todesfälle zweier Töchter unserer Mitarbeiter. Beide Mädchen waren einer in der Provinz grasierenden Masernepidemie zum Opfer gefallen.
Wer dem Verein dabei helfen möchte, viele Paare Gummistiefel zu kaufen, kann unter dem Kennwort „warme Füße“ auf das Konnte des Vereins Katachel e.V. bei der Sparkasse Gifhorn Wolfsburg IBAN DE24 2695 1311 0014 1600 06 spenden. Eine Spendenquittung wird vom Verein, der auch das Spendensiegel hat, ausgestellt.
Bei Nachfragen kann die Vereinsvorsitzende Sybille Schnehage Tel 05368 505 angerufen werden.
Reis, Speiseöl, Zucker und Geld, diese Hilfsgüter verteilten wieder einmal die Mitarbeiter der Hilfsorganisation Katachel.e.V. an über 400 Witwen mit ihren Kindern und Behinderte in der nordafghanischen Provinz Kunduz.
Gerade in den Tagen im September und Oktober war es sehr schwierig zu helfen, denn die Streitigkeiten um die Wahl und damit verbundene Unruhen, machten es den Frauen aus den ländlichen Regionen schwer in die Stadt ins Vereinsbüro zu kommen. Wenn sie dann aber ins Vereinshaus kamen, dann liefen teilweise die Tränen vor Glück diese Hilfe zu bekommen, bei anderen Frauen aber auch die Trauertränen und pure Verzweiflung, wenn keine Patenschaft in Deutschland gefunden wurde.
„Diese Hilfe ist überaus wichtig,“ stellt die Bergfelder Vereinsvorsitzende Sybille Schnehage fest, „die Frauen sind ohne uns unversorgt, sie hungern und können ihre Kinder nicht ernähren und kleiden. Das bringt mit sich, dass notleidende Frauen ihre Kinder nicht in die Schule schicken, die Söhne als Arbeitskräfte abgeben und die Mädchen schon mit 12 Jahren verheiraten. Patenschaften aus Deutschland helfen dagegen, denn mit unserer Hilfe gehen die Kinder in die Schule und die Mädchen können lernen und im Haushalt der Mutter bleiben, bis sie groß sind.“
Seit Jahren ist diese Witwenhilfe ein fester Bestandteil der Vereinsarbeit, ebenso wie die Ausbildung für Mädchen zu Näherinnen und der Schulbau.
„Wir suchen dringend noch Paten für Behinderte und für Witwen und ihre Kindern und hoffen in der Vorweihnachtszeit Menschen mit Herz zu finden, die diesen verzweifelten Frauen und Kindern helfen.
Informationen gibt es unter Tel 05368 505, und Spenden können auf das Konto bei der Sparkasse Gifhorn Wolfsburg, Katachel e.V. IBAN DE24 2695 1311 0014 1600 06 unter dem Stichwort Witwenhilfe eingezahlt werden.
Neue Schule, Bücher, Hefte- Katachel hilft den Kindern in Kunduz
Bergfeld/ Kunduz: Pünktlich zum Tag des Kindes ist sie fertig, die neue Schule, die 32. Schule im nordafghanischen Kunduz, gebaut vom Bergfelder Verein Katachel e.V.. Damit haben 520 Mädchen die Möglichkeit unter guten Bedingungen in 6 Klassenzimmern plus 3 Funktionsräume im Dreischichtsystem für eine bessere Zukunft zu lernen. Besonders stolz sind die Schülerinnen auf die wunderschönen Schulbänke, auf denen man gut in den Büchern lesen kann und die eine feste glatte Fläche für die Schreibhefte bieten.
Nach dem Aufruf um die Spenden für Schulbücher, Hefte und Stifte konnte sofort eine Summe weitergeleitet werden, damit schon viele Schülerinnen ausgestattet werden konnten. Dennoch sind es nur Kinder einer Schule, für die nun Gelder eingegangen waren. 31 weitere Schulen voller Mädchen und Jungen brauchen ebenso aktuelles Schulmaterial. Dafür setzen sich die engagierten Vereinsmitarbeiter in den nächsten Wochen und Monaten, bis ins 25. Jubiläumsjahr ein.
Das Bild der lachenden Mädchen soll ein Dank an all diejenigen sein, die diese Aktion mit ihren Spenden ermöglichen. Dabei ist der größte Dank natürlich denjenigen gesagt, die den Bau dieser wunderschönen Schule in der Stadt Kunduz ermöglichten.
36 Nähmaschinen für die Absolventinnen des 2 Nähkurses 2018 wurden am 25.07.208 in Anwesenheit der Frauenministerin übergeben. Dies ist eines der wenigen Projekte in Afghanistan, die nachhaltig für Beschäftigung für Mädchen und Frauen sorgt. Den Mädchen die Starthilfe in Form der Nähmaschinen zur Verfügung zu stellen, ist der Weg in die Selbstständigkeit und die Chance sich und die eigene Familie zu ernähren. Ein Dank sei allen Spenderinnen und Spendern gesagt, die dies ermöglichen.
Liebe Spender,
in vielen Jahren der Arbeit in Kunduz habe ich einen guten Einblick in die Lebensweise und die Kultur der Region bekommen. Dies motivierte mich, nach dem Buch Kunduztochter, aus der Sicht des Protagonisten das Buch Kunduzsohn zu schreiben, welches die Erlebnisse eines Jungen, aufgewachsen am Hindukush beschreibt, der sich später als Flüchtling in Deutschland ein besseres Leben erhofft. Welche Kulturunterschiede den jungen Mann belasten, können Menschen ohne Afghanistanerfahrung nur schwer erkennen. So habe ich in einem spannenden, leicht lesbaren Roman versucht, den Lesern diese Probleme darzustellen.
Das Buch heißt Kunduzsohn und erscheint im Cargo-Verlag unter der ISBN Nummer 978-3-938693-31-5 ab Juli im Buchhandel.
Es kostet 9,99 €.
15.06.2018
Liebe Paten, liebe Förderer und Freunde Afghanistans,
manchmal passieren Dinge, mit denen man nicht gerechnet hat, aber sie erfüllen einem Wünsche, die man sich erhofft hat. Dies war in den letzten Wochen der Fall. Bisher ist mein Pass immer noch eingeschränkt, obwohl die Begründung der Bundesregierung für die Verlängerung der Einschränkung für 2017/18 gravierend falsch ist. Darin wird behauptet, dass unser Büro weit weg der Stadt Kunduz ist, so dass eine schnelle Hilfe bei Gefahr nicht herbeieilen kann. Unser Büro ist seit 9 Jahren direkt in der Stadt Kunduz im sicheren Bereich der Stadt. Auch unsere Projekte sind dort angesiedelt. Nun endlich habe ich einen Zeugen, der in den letzten Maitagen selbst in Kunduz war und sich von der Richtigkeit meiner Angaben persönlich überzeugen konnte. Auch konnte er mit dem Gouverneur Naemi sprechen, der mir eine Einladung mit Sicherheitsgarantie geschickt hat.
Gut war auch, dass er erleben konnte, wie die Witwen kamen und Hilfe in Form von Speiseöl und Geld entgegennahmen. Viele fragten nach mir und hoffen, mich bald selbst wieder in Kunduz begrüßen zu können.
Die Abgabe von Speiseöl ist für uns alle ein besonderer Erfolg, denn dadurch haben wir die Hilfsverteilung und die Schaffung von Arbeitsplätzen aneinander gekoppelt. So bekämpft man Fluchtursachen nachhaltig: Die Witwen bekommen Hilfe, die Männer haben Arbeit und Einkommen in unserer eigenen kleinen Ölfabrik. Damit können die Menschen in ihrer Heimat und ihrem kulturellen Umfeld eine Zukunft finden. Leider gibt es solche Entwicklungsprojekte im Land am Hindukush viel zu wenig, so dass immer weiter Menschen, insbesondere junge Männer, in Deutschland eine bessere Zukunft suchen, ohne sich bewusst zu sein, wie unterschiedlich unsere Lebensumstände und Werte sind.
Parallel dazu wächst unser Schulbau täglich, wobei leider das Bautempo in der Zeit des Ramadan zu wünschen lässt. Nach den Tagen des Fastens wird dann der Rohbau schnell fertig sein, so dass mit dem Ausbau Schritt für Schritt die neue Schule, unsere 32. Schule, im Glanz erstrahlen wird, um den Mädchen und Jungen gute Lernbedingungen zu bieten.
In den Frühlingswochen gab es im ländlichen Raum immer wieder Gefechte, so dass leider zahlreiche Opfer zu beklagen sind. Darunter sind auch Väter, deren junge Frauen mit ihren kleinen Kindern allein und ohne Versorgung sind. Bei fünf Frauen haben wir zugesagt, für sie Hilfe zu finden und nun suchen wir für diese Frauen Patenschaften, wie für Frau Nalma mit ihren Kindern. Es wäre schön, wenn jemand von Ihnen Freunde hat, die sich auch unserer Hilfe anschließen.
Unser Nähprojekt bildet weiter junge Frauen und Mädchen aus. Stolz präsentieren sie ihre Abschlusszeugnisse, mit denen ihnen auch die Regierung das Anrecht auf Existenzgründung im Nähbereich gibt. Doch wäre alles noch viel besser, wenn wir das Nachbarhaus in Kunduz erwerben könnten, um dort eine Nähfabrik einzurichten, in der dann die jungen Frauen langfristige gemeinsame Arbeit hätten. Alleiniger Grund, dass wir dies noch nicht realisieren konnten, ist die finanzielle Situation. Das Geld reicht gerade, um alles Bisherige aufrecht zu erhalten. Da die Bundesregierung aus „Sicherheitsgründen“ in Kunduz unsere Fluchtursachenbekämpfung nicht fördert, sind wir ausschließlich auf private Spenden angewiesen.
Sehr emotional fragten die Frauen und Männer immer wieder nach mir und machen deutlich, wie wichtig für die Region und die in Not lebenden Frauen unsere gemeinsame Hilfe ist.
Dass unsere Entwicklungshilfe wichtig und gut ist, zeigt auch wieder, dass uns das Spendensiegel auch für 2018/19 ohne Probleme zuerkannt wurde.
Bitte fragen sie Freunde und Bekannte, ob sie mithelfen möchten und sich bei unserer Hilfsaktion beteiligen.
Ihnen allen, unseren großzügigen Spendern sei ein ganz besonderes Dankeschön im Namen der Menschen in Kunduz gesagt,
herzlichst Eure/Ihre
Sybille Schnehage
20.02.2018 Liebe Paten, liebe Förderer Freunde und Afghanistans,
Immer wieder hören wir schlechte Nachrichten aus dem Land am Hindukush und das Erschreckende dabei ist, dass die armen Menschen, insbesondere Witwen, Kinder und Behinderte darunter zu leiden haben, denn wenn die Menschen aus Angst nicht zur Arbeit können, oder vielleicht überhaupt keine Chance auf einen Arbeitsplatz haben, dann kann auch die Großfamilie die Ärmsten nicht mehr unterstützen.
So sehe ich trotz aller Schwierigkeiten immer wieder, wie wichtig unsere Arbeit in Afghanistan ist.
Sobald der Winter vorbei ist, der Schnee geschmolzen und die Frosttage von den Sonnenstrahlen verdrängt werden, dann können wir glücklicherweise mit dem Bau unserer 32. Schule in der Region beginnen, denn ohne Bildung kann sich kein Land weiter entwickeln. Doch dies ist nicht genug, denn die Hilfe, die direkte Lebensverbesserung der Frauen, Kinder und auch der Männer muss im Vordergrund unserer Arbeit stehen. Das bedeutet in der Praxis erst einmal die Verteilung von Gummistiefeln für arme Kinder in den Schulen und in ärmlichen Wohnbereichen der Stadt. 900 verteilte Stiefel sorgen dafür, dass die Kinder im Winter warme Füße haben und damit den Krankheiten besser trotzen können.
Für die Frauen und Kinder mit Patenschaften gab es diesmal Kanister mit Speiseöl, Geld, Kleidung und ebenso Gummistiefel für die Mädchen und Jungen. Wie wichtig diese Hilfe ist, zeigen die vielen Kinder, die bei der Kälte barfuß in Badelatschen zur Verteilung gekommen sind.
Zum Jahreswechsel war wieder einmal ein Nähkurs fertig, so dass in Anwesenheit zahlreicher Offizieller, darunter die Frauenministerin und ein Vertreter des Erziehungsministeriums, allen, neben den Zertifikaten, je eine Nähmaschine zur Existenzgründung überreicht werden konnte. Damit haben 2017 wieder 144 Mädchen und Frauen eine eigene Näherei eröffnen können.
Nur Nothilfe allein ist jedoch nicht genug, denn die Arbeitsplatzbeschaffung für junge Männer ist der einzige Weg auf eine friedliche Zukunft. Wer Arbeit hat, ein Einkommen und eine Chance hat eine Ehefrau zu finden und seine Kinder dann zur Schule zu schicken, dieser Mann bleibt in seiner Heimat, seinem kulturellen Umfeld, und versucht, dort sich ein gutes Leben aufzubauen. Dies ist wahre Fluchtursachenbekämpfung. Daher haben wir lange gesammelt und dafür gekämpft, dass wir eine kleine Speiseölfabrik realisieren konnten. Dazu gehörten zunächst das Grundstück, dann die Räume und letztendlich die beiden wichtigsten Maschinen, eine Baumwolltrennmaschine und eine Presse. Dabei wird die Baumwolle von den Feldern erst einmal in Körner und Fasern getrennt. Die weißen fluffigen Fasern können zu baumwollgefüllten Matratzen verarbeitet werden, die dicken filzigen Kerne kommen danach in die große Walzenpresse.
Heraus kommt dann ein Speiseöl, welches hohe Qualität besitzt. Dieses Öl können wir dann nach der Lagerung und Klärung an die bedürftigen Witwen verteilen. Damit sind die beiden Teile, Nothilfe und Arbeitsplatzsicherung nachhaltig aneinander geknüpft. Die Ölreste können dann zu Seife verarbeitet werden.
Dass dies in diesem Winter möglich wurde, dies haben wir allein unseren Spendern zu verdanken, die uns immer wieder zur Seite stehen. Dabei sei ein besonderer Dank dem Spender gesagt, der es auch 2018 ermöglicht, wieder ein Schulbau für 2000 Mädchen und Jungen zu verwirklichen. Allein dazu gehört nun, dass endlich wieder mehr Sicherheit in Kunduz einkehrt, aber dazu muss auch die Internationale Gemeinschaft nicht nur bombardieren, sondern auch bereit sein, in den ländlichen Regionen Unterstützung zu geben und nicht nur die Personen in Regierungspositionen zu fördern.
Eine besondere Dringlichkeit haben wir bezüglich Patenschaften, es kommen viele Frauen und betteln um Hilfe, so dass wir hoffen noch weitere Förderer zu finden. Hier auf dem Foto ist die noch sehr junge Frau Anargol zu sehen. Ihr Mann, ein Freund unseres Vereins, ist im Alter von 34 Jahren leider vor einigen Wochen an Hepatitis/ Leberversagen gestorben. Wir versuchten, ihm noch zu helfen sich in Pakistan behandeln zu lassen, aber es war zu spät. Er hinterlässt diese junge Frau mit 3 Kindern.
Bitte fragen sie Freunde und Bekannte, ob sie helfen möchten und sich bei unserer Hilfsaktion beteiligen.
Allen Spendern sei ein ganz besonderes Dankeschön im Namen der Menschen in Kunduz gesagt
herzlichst Eure/Ihre
Sybille Schnehage
Bergfeld, den 2.01.2018
Liebe Paten, liebe Spender, liebe Förderer Afghanistans,
immer noch ist die Sicherheitslage schwierig in Kunduz, so dass unsere Hilfe wichtiger denn je ist. So können wir gemeinsam stolz darauf sein, dass 2017 bereits unsere 31. Schule, die Schule Waloswali in Imam Sahib, einem Ort ganz im Norden der Provinz, fertig gestellt werden konnte, was wir einem großzügigen Spender verdanken.
Natürlich war der Schwerpunkt die Hilfe für Witwen und Behinderte, die in diesem Jahr wieder Öl, Mehl und für die Kinder Kleidung und Gummistiefel, sowie andere Hilfsgüter bekamen. Dennoch, die Ausbildung der Mädchen zu Näherinnen schafft Arbeitsplätze, eine echte Fluchtursachenbekämpfung, so dass wir uns in diesem Jahr auch darum bemüht haben, für junge Männer eine Verdienstmöglichkeit zu schaffen. Alles ist noch nicht fertig, aber eine Baumwolltrennmaschine konnten wir anschaffen und in den neu errichteten Räumen unserer kleinen Speiseölfabrik in Betrieb nehmen. Fehlt nur noch eine Ölpresse, doch dazu bedarf es noch vieler Spenden.
Um einen kleinen Laden zwischen Hauptstraße und Vereinshaus errichten zu können, mussten wir eine kleine Grundstücksfläche erwerben, doch scheint dies eine richtige Investition zu sein, denn dort können die Produkte aus Näherei und Ölfabrik verkauft werden, um das ganze Projekt nachhaltiger zu gestalten.
Nach Bombenangriffen konnten wir Hilfsgüter an Arme und Betroffene ausgeben, und als Winterhilfe machten den armen Kindern Gummistiefel eine große Freude.
Alle Projektberichte können auf der Internetseite Katachel.de mit den Fotos eingesehen werden. Besonders aktuell sind immer die Meldungen und Fotos auf der Facebookseite unter meinem Namen, die ich fast ausschließlich für Vereinsinformationen nutze.
Die Ausgaben in Euro im Einzelnen.
Ideell /Afghanistan Verwaltung/Deutschland
Schulneubauten 172.935,00
Projektpersonal 26.935,00
Projekte 74.500,00
Nähprojekt 28.000,00
Patenunterstützung 95.000,00
Geldtransferkosten 1.037,11
Gesamt Ideell 398.407,11
Büromaterial 1.804,63
Werbungskosten 272,30
Versich./Prüfung/Anwalt/Eintragung 4.162,59 Porto Telefon 3.957,74
Domaine / Internet 95,76
Fahrtkosten 1.007,73
Ehrenamtliches Büro 2.835,05
Bankgebühren 414,81
Gesamt Verwaltung 14.550,61
Kontostand 31.12.2017 40. 856,21 €
Daraus errechnet sich ein Verwaltungsanteil von etwa 3,52 %.
Der hohe Anteil bei Zinsen, Gebühren, Geldtransfer entsteht zum größten Teil durch die Bankgebühren für die Überweisung nach Kunduz. Das ehrenamtliche Büro bedeutet keine Geldzahlung, sondern nur die Bilanzierung dieser Spende.
Im Jahr 2018 können wir wieder eine Schule in der Region Kunduz bauen und freuen uns, dass diese Spende uns diese so wichtige Bildungsarbeit realisieren lässt. Nahziel ist aber die Anschaffung einer Presse, um dann das hochwertige Speiseöl an die Witwen verteilen zu können.
Bitte unterstützen Sie uns auch weiterhin und versuchen Sie, Freunde zu finden, die vielleicht eine Patenschaft übernehmen und sich bei unserer Hilfsaktion beteiligen.
Herzlichst Eure/Ihre
Sybille Schnehage
Bergfeld, den 1.1.2018
Liebe Freunde unseres Vereins,
hiermit möchte ich Sie recht herzlich zu unserer Jahreshauptversammlung am Sonntag, den 18. Februar 2018 um 10 Uhr nach Wolfsburg-Vorsfelde in die Gaststätte „Goldener Stern“, Lange Str. 32 einladen.
Tagesordnung:
1 Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
2 Ehrung der verstorbenen Mitglieder
3 Genehmigung der Tagesordnung
4 Verlesung und Genehmigung des Protokolls der JHV 2017
5 Bericht durch die 1. Vorsitzende
6 Aussprache zum Jahresbericht 2017
7 Bericht über Finanzlage 2017 des Kassenführers und der Kassenprüfer
8 Entlastung des Vorstandes
9 Wahlen
11 Projektplanung 2018 Haushaltsplan 2018
12 Verschiedenes, Anfragen, Anregungen
Anträge zur Tagesordnung können noch bis zum Beginn der Sitzung gestellt werden.
In der Hoffnung, zahlreiche Mitglieder begrüßen zu können, verbleibe ich
mit freundlichem Grüßen
Sybille Schnehage
Kunduz/Bergfeld
. „Die Eltern und Lehrer laufen uns die Türen unseres Vereinshauses ein und bitten darum, auch Gummistiefel für die Kinder zu bekommen“, berichtet Sybille Schnehage, Vorsitzende des Vereins Katachel, von der Winteraktion der Bergfelder Hilfsorganisation im nordafghanischen Kunduz (AZ berichtete).
„Wir konnten bereits 500 Kindern eine große Freude machen, denn es ist kalt und matschig in Kunduz. Und auch Schnee ist in den letzten Tagen gefallen, so dass diese Gummistiefelverteilung eine wichtige Hilfe darstellt“, fügt Schnehage hinzu. In zwei Schulen, die der Verein gebaut hat und bei einem Heim für Kinder, die ein Elternteil verloren haben, wurden die bisher gespendeten Gummistiefel abgegeben. Aber es gebe immer noch viele Kinder armer Eltern, die nur in Badelatschen im Matsch und Schnee laufen müssen.
„Wir danken allen bisherigen Spendern. Sollten wir noch Spenden erhalten, dann können wir zum Weihnachtsfest nochmals eine Stiefel-Verteilung vornehmen. Doch das hängt allein vom Spendenaufkommen ab,“ erklärt Schnehage. Wer also in der Adventszeit auch dazu beitragen möchte, dass die Mädchen und Jungen trockene Füße haben, könne auf das Konto Katachel e.V. bei der Sparkasse Gifhorn Wolfsburg, IBAN DE24 2695 1311 0014 1600 06 unter dem Stichwort „Gummistiefel“ spenden. Eine Spendenquittung werde ausgestellt.
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Infobrief Oktober 2017
10.10.2017
Liebe Paten, liebe Spender, liebe Freunde Afghanistans,
trotz aller Sicherheitsprobleme konnten wir in diesem Jahr wieder gravierende Verbesserungen der Lebenssituation der Menschen in Kunduz in Angriff nehmen, denn neben der Fertigstellung der beiden Schulen Ghazi Khan und Bibi Samia gelang es uns, eine weitere Schule in Kunduz, die Schule Rustakabad und in der weit entfernten Region Iman Saheb, die Waliswali-Schule zu bauen. Damit ist unsere bisher 31. Schule in Betrieb ge- gangen.
Eine große Freude für die Kinder in der Provinz und für uns, verbunden mit dem Dank an die Spender, die diese Hilfe ermöglichten.
Lernen ist eine der nachhaltigsten Möglichkeiten, Fluchtursachen zu bekämpfen. Zum Bau des Gebäudes gehört aber auch die Ausstattung dazu. So erhielten in diesem Jahr Kinder aller unserer Schulen Hefte und Stifte und zusätzlich konnten sich die Mädchen in den Schulen über dort wichtige Schulkleidung freuen, die von den Auszubildenden in unserem Nähprojekt angefertigt wurden.
Bis Oktober hatten wir 2017 schon drei absolvierte Nähkurse in unserem Ausbildungsprojekt und bis zum Jahresende besuchen weitere 36 Mädchen den Unterricht. Damit werden in diesem Jahr 144 Nähmaschinen den Schülerinnen den Start in die Selbstständigkeit erleichtern. Bei der derzeitgen Sicherheitslage in Kunduz ist diese Art von Heimarbeitsarbeitsplätzen ganz besonders wichtig.
Eine gesonderte Hilfe konnten wir an arme Frauen, die allein mit ihren Kindern leben und unter großer Not leiden, im Sommer verteilen, denn in einer Spontanhilfsaktion konnten wir diesen Frauen mit ihren Kleinen Mehl, Öl, Hefte und Stifte übergeben.
Um auch den jungen Männern eine Perspektive zu bieten, in der Heimat einen Arbeitsplatz zu finden, sind wir im Moment dabei, eine kleine Speiseölfabrik aufzubauen.
Da diese nur aus privaten Spenden finanziert werden muss, läuft der Aufbau langsam. Dennoch fehlen jetzt nur noch die Maschinen, die zur Baumwolltrennung und zum Pressen erforderlich sind. Was heißt hier nur, eigentlich ist es ein schöner Batzen Geld, der erst durch Spendengelder zusammen kommen muss, denn beide Maschinen zusammen werden sicherlich die immense Summe von 20 000 € erforderlich machen.
Bei der Witwenhilfe verteilten wir in den letzten Tagen Geld und Mehl, denn der Winter steht vor der Tür und eine hochwertige Ernährung sichert die Gesundheit in den kommenden Monaten. Die Frauen haben schon seit Wochen darauf gewartet, doch Banküberweisungsschwierigkeiten zögerten die Hilfe hinaus.
Es ist sehr schwer zur Zeit in Kunduz, das Telefonnetz funktioniert nicht richtig, Gebiete im Stadtzentrum wurden von ausländischen Flugzeugen bombardiert und alle hoffen, dass endlich bald wieder mehr Sicherheit einkehrt. Doch dies kann nicht mit Waffen geschehen, nur mit Hilfe, die auch im ländlichen Raum den notleidenden Frauen und Männern zugute kommt.
In den Sommermonaten ist für diejenigen, die es interessieren könnte, ein Buch erschienen, welches ich selbst als fiktiven Roman, gefüllt mit Erfahrungen, die ich in Kunduz und hier in Deutschland machen konnte. Es heißt Kunduztochter und ist bei BoD unter der ISBN 978-3-7448-3450-6 erschienen und kostet 9,99 €. Mein Ziel war es dabei, den Leserinnen und Lesern in leichter Art die doch so andere Lebensweise in Kunduz näher zu bringen. Vielleicht interessiert Euch/Sie das Buch, oder ihr/Sie möchtet damit als Weihnachtsgeschenk euren Freunden ein paar interessante Stunden bereiten.
Euch/Ihnen allen möchte ich den Dank für die Hilfe von den Menschen in Afghanistan weitergeben. Mögen Sie/Ihr alle ein friedliches Fest erleben und einem gesunden Neuen Jahr mit Freude entgegenblicken.
Bericht 25.05.2017
Liebe Paten, liebe Spender, liebe Freunde Afghanistans,
mit großer Freude kann ich nur Positives über unsere Projekte berichten, doch andererseits bin ich traurig, dass die Sicherheitslage in Kunduz immer noch schwierig ist, so dass ich selbst noch nicht wieder nach Kunduz reisen konnte.
Gerade in den letzten Tagen, pünktlich zum Ramadanmonat konnten wir Speiseöl und Geld an die wartenden Witwen und Behinderte verteilen. Diese Menschen leiden besonders unter der schlechten Sicherheitslage, denn sie sind an ihre Höfe gebunden und können nicht hinaus, um irgendwelche Hilfe zu bekommen. So sind unsere Verteilungsaktionen die einzige Chance auf ein besseres Leben und gesunde Nahrung.
Bei der Eröffnung der Hilfsgüterverteilung war eine deutsche Frau vor Ort, die im Fernsehen und in Anwesenheit von Regierungsvertretern eine kurze Lobansprache über unsere Arbeit hielt.
Im letzten Brief konnte ich vom Baubeginn der Schule Rustakabad berichten. Inzwischen steht diese Schule kurz vor der Fertigstellung, die Wände sind hochgezogen, verputzt und Fenster und Türen eingesetzt. Ebenso sind die Eisenträger eingezogen, so dass nur noch der Dachdecker kommen muss, um den Schulbau zu vollenden. Die Mädchen und Jungen sind schon voller Erwartung auf die endgültige Fertigstellung.
Inzwischen haben wir bereits mit einer weiteren Schule, der Waloswali-Schule im Norden der Provinz begonnen. Dort, weitab von der Provinzhauptstadt ist der Bedarf besonders groß, denn wegen der schwierigen Sicherheitslage gibt es dort ansonsten keine Hilfsprojekte.
Dort liegt das Schulgelände etwas abseits, daher haben die Kinder sehr viel Platz in den Pausen zu spielen oder zu den verschiedensten Sportaktivitäten.
Beide Schulen, die wir im Zeitraum 2016/ 2017 in Kooperation mit dem BMZ haben bauen lassen, sind fertig und an die Regierung übergeben. Dennoch warten sie noch auf meinen Besuch, um eine formelle Eröffnungsfeier durchzuführen.
So froh wir über beide Schulen sind, so sehr sind wir traurig, dass der hier abgebildete Schuldirektor der Ghazi Khan Schule bei einem privaten Konflikt vor einigen Wochen erschossen wurde. Man erkennt, dass in Afghanistan immer noch keine friedvolle Kultur eingezogen ist.
Auch die Bibi Samia Schule ist fertig.
Wen es wundert, dass alle Schulen blau gestrichen sind, das ist vom Ministerium so vorgeschrieben. Mit diesem Schulbauten und einem guten Unterricht schaffen wir die Basis für eine bessere Zukunft, die einzige Möglichkeit zusammen mit der Arbeitsplatzbeschaffung, Fluchtursachen zu bekämpfen. Unser Ziel ist die kleine Speiseölfabrik in der Nähe unseres Vereinsbüros in Kunduz. Diese muss allein aus Spenden finanziert werden, daher ist die Realisierung nicht so schnell. Bisher konnten wir einen Brunnen bauen und zwei Räume, in denen das Personal leben kann. Das Gelände muss Tag und Nacht bewohnt sein, damit kein Inventar entwendet wird. Nun müssen wir warten, dass wir die finanziellen Mittel bekommen, um die Arbeitsräume aufbauen zu lassen und die Maschinen zur Baumwollverarbeitung anzuschaffen.
Nothilfe, ganz schnell und spontan, leisteten wir, als im Winter das Dorf Sang Gosh vom Militär bombardiert wurde und viele zivile Opfer, darunter zahlreiche Kinder, ums Leben kamen. Dort verteilten wir sofort Speiseöl und warme Decken an die Angehörigen. Auch Einzelhilfen kamen in den vergangenen Monaten nicht zu kurz. So helfen wir einer kleinen Familie mit 4 Kindern und einem behinderten Mann, die sehr arm ist, in dem wir ihnen Geld für eine Toilette gaben, oder auch armen Behinderten mit zusätzlichem Geld für Nahrung und Kleidung.
Die Bundesregierung unterstützt uns zurzeit leider nicht, da die Sicherheitslage in Kunduz schwierig ist. Meiner Meinung nach müsste es gerade umgekehrt sein, denn nur durch Hilfsprojekte, besonders in ländlichen, vernachlässigten Regionen, bringen wir mehr Frieden für die Menschen in Kunduz.
Daher sind wir mehr denn je auf Spenden angewiesen, gerade auch, weil wir noch unser Nähprojekt haben, in dem die jungen Mädchen und Frauen eine Berufsausbildung bekommen.
So hoffen wir im Namen der Frauen, Männer und Kinder in Kunduz, dass Sie/ Ihr uns bei der Hilfe zur Selbsthilfe Ihre/Eure Unterstützung geben/gebt.
Mit herzlichem Dank wünsche ich allen unseren Spendern einen schönen Sommer
Ihre/Eure
Sybille Schnehage
Speiseöl und Geldhilfe an 420 Frauen verteilt
Schwierig ist es im Moment in Afghanistan, denn immer wieder sind Kämpfe im Gang, die den armen Bewohnern im Land am Hindukush das Leben schwer machen. Gerade die Witwen mit ihren Kindern und Behinderte haben unter der schlechten Sicherheitslage zu leiden.
Umso größer waren die Freude und die Dankbarkeit, als in den letzten Tagen großzügige Hilfe vom Verein Katachel e.V. im Kunduzer Projekthaus verteilt auch Leila hofft auf eine Patenschaft wurden, große Kanister
mit Speiseöl und Geld.
Damit sind diese Ärmsten, gerade zur Zeit des nahenden Ramadanmonats, mit dem Nötigsten, Nahrung und Geld für kleine Wünsche, versorgt. So bestellen sie herzlichste Grüße nach Deutschland, verbunden aber mit dem Wunsch, dass auch die Vereinsvorsitzende bald wieder nach Kunduz kommen kann.
In der letzten Woche hielt sich eine deutsche Frau in Kunduz auf, die dann bei der Hilfseröffnung mit Fernsehen, Presse und hochrangigen Vertretern der Regierung dabei war. Auch sie wies bei ihrer Ansprache darauf hin, wie wichtig die Hilfsverteilung für die Bedürftigen der Nordregion ist.
Neben der Verteilung an die Armen stehen in diesem Jahr der Schulbau und der Bau einer kleinen Ölfabrik zur Arbeitsbeschaffung im Fokus des Fluchtursachenbekämpfungsprogramms des Vereins. Zwei Schulen sind vor kurzem fertig geworden, so dass dort fast 3500 Kinder endlich unter guten Bedingungen lernen können. Die Ölfabrik ist leider erst in den ersten Bauphasen, denn sie muss vollständig von privaten Spenden finanziert werden, so dass erst 2 Räume und ein Brunnen für die dort wohnenden Arbeiter erstellt werden konnten. Es fehlen daher noch Spenden für die Arbeitsräume und die Maschinen.
„Wir hoffen dringend, dass wir noch weitere Unterstützung bekommen,“ hofft Vereinsvorsitzende Sybille Schnehage, „denn ohne Hilfe und Arbeit werden die jungen Männer in Afghanistan entweder weiter mit Waffen die Bevölkerung bedrohen oder den Weg nach Europa suchen.“ Und weiter stellt sie dar: „Die Menschen müssen in ihrer Heimat eine Zukunftschance bekommen, dann können sie sich in ihrem Kulturkreis ein zufriedenstellendes Leben aufbauen.“
Wer die Witwenhilfe unterstützen möchte, kann eine Patenschaft im Vereinsbüro unter Tel 05368 505 erfragen. Spenden für die Ölfabrik können auf das Konto Katachel e.V. bei der Sparkasse Gifhorn Wolfsburg IBAN DE 24 2695 1311 0014 1600 06 eingezahlt werden.
Katachel e.V. Jahreshauptversammlung unterstützt den Plan einer kleinen Ölfabrik
Wichtig ist es Fluchtursachen zu bekämpfen und den Menschen in ihrer Heimat eine Zukunft zu geben. Dies war die Hauptaussage der Jahreshauptversammlung des Vereins Katachel e.V. am 26. Februar in der Gaststätte „Goldener Stern“ in Vorsfelde, zu der die Vorsitzende des Vereins Sybille Schnehage zahlreiche Interessierte begrüßen konnte.
Illustriert mit Bildern in einer Powerpoint-Präsentation schilderte die Vorsitzende die Lage in Kunduz und gab einen ausführlichen Bericht über die Aktivitäten 2016, wobei der Bau von 4 Schulen dabei im Mittelpunkt stand. Auch beeindruckende Fotos der bedürftigen Witwen, die damit verbundene Verteilung von Hilfsgütern und das Nähprojekt für junge Mädchen überzeugten die Teilnehmer, wie wichtig die Arbeit in Nordafghanistan ist und wie direkt die Hilfe ankommt.
Dr. Peter Olav Pleuß, der im Vorstand den Posten des Kassenwartes einnimmt, berichtete über die Finanzsituation und die mit den Hilfsprojekten verbundenen notwenigen Ausgaben. Danach trug Kassenprüfer Horst Gülde den Bericht über die Kassenprüfung vor, die er gemeinsam mit Werner Treiß durchgeführt hatte. Daraus ergaben sich keinerlei Beanstandungen, so dass er Entlastung des Vorstandes beantragte. Diese wurde von der Versammlung einstimmig befürwortet und dem Vereinsvorstand somit das Vertrauen ausgesprochen.
Die erfolgreiche Arbeit spiegelte sich auch darin wider, dass der Vorstand einstimmig in seinen Positionen bei dem Tagesordnungspunkt Wahlen bestätigt wurde. 1. Vorsitzende Sybille Schnehage, 2. Vorsitzende Anneliese Raschkowski, Schriftführer Manfred Eichhorn, Kassenwart Dr. Peter Olav Pleuß und Beisitzerin Monika Neugebauer. Für die leider erkrankte Kassenprüferin Ursula Meentzen musste für 2 Jahre ein neuer Prüfer gewählt werden, welcher Horst Gülde zu Seite steht. Werner Treiß erhielt alle Stimmen, ebenso wie sein Vertreter Horst Mösta.
Die Haushaltsplanung 2017 wurde ebenso gemeinsam für gut geheißen, wobei alle hoffen, dass sich die Spenden soweit entwickeln, dass die kleine geplante Ölfabrik zu realisieren sein wird.
Viele Fragen insbesondere zur Sicherheitssituation in Afghanistan, insbesondere in Kunduz wurden gestellt und Sybille Schnehage schilderte die Lage und hofft, dass sie bald doch wieder nach Kunduz reisen kann, wobei sie auf die Sicherheitsgarantien für sie durch den Gouverneur und die afghanischen Sicherheitskräfte verwies.
Der Dank gilt dem Gastgeber, den Wirtsleuten des „Goldenen Sterns“ und die stilvolle leckere Bewirtung, die der Jahreshauptversammlung einen freundlichen Rahmen gab, sowie einem Vereinsmitglied, welches mit Blumen den neuen Vorstand beglückwünschte.
Foto v.Li Dr. Peter Olav Pleuß, Monika Neugebauer, Anneliese Raschkowski, Sybille Schnehage, Manfred Eichhorn, Horst Mösta, Werner Treiß und Horst Gülde
Liebe Freunde unseres Vereins,
hiermit möchte ich Sie recht herzlich zu unserer Jahreshauptversammlung am Sonntag, den 26. Februar 2017 um 10 Uhr nach Wolfsburg-Vorsfelde in die Gaststätte „Goldenen Stern“, Lange Str. 32 einladen.
Tagesordnung:
1 Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
2 Ehrung der verstorbenen Mitglieder
3 Genehmigung der Tagesordnung
4 Verlesung und Genehmigung des Protokolls der JHV 2016
5 Bericht durch die 1. Vorsitzende
6 Aussprache zum Jahresbericht 2016
7 Bericht über Finanzlage 2016 des Kassenführers und der Kassenprüfer
8 Entlastung des Vorstandes
9 Wahlen-Vorstand/Kassenprüfer
11 Projektplanung 2017 Haushaltsplan 2017
12 Verschiedenes, Anfragen, Anregungen
Anträge zur Tagesordnung können noch bis zum Beginn der Sitzung gestellt werden.
In der Hoffnung zahlreiche Mitglieder begrüßen zu können, verbleibe ich
mit freundlichem Grüßen
Sybille Schnehage
Armen Witwen Hilfsgüter verteilt
Verein sucht dringend Patenschaften
Kunduz Bergfeld Kalt ist es in Kunduz, und es schneit oder regnet. Dort, wo die Leute keine Heizung haben, und Holz oder Kohle für arme Witwen und Behinderte unerschwinglich sind, frieren die Menschen und haben auch wenig Geld sich kalorienreiche Nahrung zu kaufen. Daher ist gerade um den Jahreswechsel die Not am größten.
Frauen und Kindern zu helfen ist die Hauptaufgabe des Bergfelder Hilfsorganisation Katachel e,V. in Nordafghanistan, und so wurde das Geld der deutschen Patenspender nach Kunduz geschickt um nachhaltig zu helfen.
Diesmal wurden Gummistiefel, Speiseölkanister, Tee und Geld an die Ärmsten übergeben, eine Aktion, die auch in der Kunduzöffentlichkeit und im dortigen Fernsehen große Anerkennung fand.
Zusätzlich wurde wieder ein Nähkurs beendet und 36 Mädchen, die trotz der Kriegstage ihren Kurs erfolgreich abgeschlossen haben, erhielten je ihr Zeugnis und eine Nähmaschine.
„ Wir freuen uns über diese Hilfe,“ erklärte die 1. Vorsitzende des Vereins Sybille Schnehage, „ aber immer mehr Frauen hoffen auch auf eine Patenschaft, und so suchen wir weitere Spender in Deutschland, die uns helfen Fluchtursachen in Afghanistan zu bekämpfen.“
Interessenten können sich auf der Homepage des Vereins katachel.de informieren oder in Bergfeld direkt Tel. 05368 505 anrufen.
Katachel e.V. baut 2016 vier Schulen in Kunduz trotz der schwierigen Sicherheitslage
es ist wirklich schwierig, in Kunduz zu arbeiten, wenn man nicht dorthin fliegen kann, aber dennoch, oder erst Recht, brauchen die Menschen dort dringend Hilfe.
Die Sicherheitslage wurde im September wieder schlechter, trotz Beratung durch Bundeswehrsoldaten und amerikanischer Unterstützung für die afghanische Armee. Wieso fragt man sich da, aber mir selbst ist es völlig klar, wieso die Region nicht zur Ruhe kommt. Zehntausende junge Männer sind ohne Arbeit und Perspektive und andererseits haben die Menschen mehr Waffen denn je. So haben die jungen Männer in ihrer Not die Wahl als Räuber durch die Provinz zu ziehen, sich irgendeiner radikalen Gruppe anzuschließen oder das Land als Flüchtling zu verlassen.
Die schweren Gefechte zwangen Tausende Menschen zur Flucht, wobei hier in Deutschland immer davon gesprochen wird, Fluchtursachen zu bekämpfen.
Die Lösung der Probleme kann nur Bildung und die Schaffung von nachhaltigen Arbeitsplätzen sein. Dabei ist die internationale Entwicklungspolitik gefragt, denn Militärpräsenz allein ist nicht genug.
Im Frühjahr hatten wir das Glück, durch einen groß- zügigen Spender im Dorf Nazeri mit dem Bau der Bene Walid Schule beginnen zu können. Es ist eine große Freude, dass trotz der Kämpfe in der Region dieser Schulbau fertig wurde.
Damit aber nicht genug, im Juli hat das BMZ unseren Antrag bewilligt, so dass wir dann sofort mit dem Bau der beiden Schulen Bibi Samia und Ghazi Khan beginnen konnten. Auch deren Bauarbeiten sind schon weit fortgeschritten, so dass sich die Kinder freuen, bald unter guten Bedingungen lernen zu können.
Unsere Arbeit in Kunduz hat den großzügigen Spender so sehr überzeugt, dass er uns den Bau einer weiteren Schule in Kunduz Rustakabad finanziert, deren Bau am 25. 10. 2016 beginnen konnte. Damit ist bereits unsere 30. Schule in Nordafghanistan in der Entstehung, eine Tatsache, die uns alle mit Stolz und Freude erfüllt.
Hinzu kommt, dass unser Arbeitsschwerpunkt eigentlich in der Unterstützung von Witwen und Waisen liegt, was wir mit der Verteilung von Mehl, Speiseöl, Salz, Tomatenmark, Tee und Geld umgesetzt haben. Gerade zur Herbstzeit und im Trubel der Gefechte brauchen die Ärmsten unseren ganz besonderen Beistand.
Wir sprechen immer wieder von nachhaltiger Arbeit. Dies fördert unser Nähprojekt, welches wir nun schon seit 6 Jahren betreiben. Wieder einmal war im September ein Kurs beendet und 36 weitere junge Mädchen und Frauen können mit der Heimschneiderei ihren Lebensstandard deutlich verbessern. Die Frauenministerin und auch der zuständige Minister für die Hilfsorganisationen lässt allen Spendern ein herzliches Dankeschön sagen.
Auch der Gouverneur fragt immer wieder nach, wann ich dann nach Kunduz käme, er garantiert auch für meine Sicherheit, so dass ich mit meinen gepackten Taschen auf eine Reisemöglichkeit warte.
Mal sehen, wann es endlich klappen wird.
Das Wichtigste ist aber, dass unsere Hilfe bei den Menschen ankommt, gerade in dieser unsicheren Zeit, denn zum Winter werden Nahrung und warme Decken dringend gebraucht. Viele haben durch die Räubereien in den letzten Wochen all ihr Habe und die Essensvorräte verloren und warten auf Hilfsgüter. Vielleicht finden wir alle zusammen noch Unterstützer, die mit ihren Spenden uns helfen - zu helfen.
Sybille Schnehage
Die Sicherheitslage in Kunduz ist schlecht. In dieser Not brauchen gerade die Ärmsten unsere Hilfe. Ab dem 20.09.2016 haben unsere Mitarbeiter begonnen Mehl, Öl , Tomatenmark und Geld an 420 Witwen zu verteilen.
Die Witwen, die mit ihren Kindern kommen sind voller Dank und lassen die Spender in Deutschland grüßen.
In diesem Jahr bauen wir in Kunduz 4 Schulen, siehe die Bildergalerien unten
Hilfe für die Bedürftigsten im afghanischen Kunduz
Katachel e.V. hilft 420 Witwen und Waisen in der Not
Bergfeld/Kunduz Immer noch ist die Region Kunduz im Norden Afghanistans unruhig und Schießereien verunsichern die Menschen der Provinz. Unter dieser mangenden Sicherheit haben besonders die Ärmsten zu leiden, denn die können nicht irgendwelche Arbeiten annehmen oder zum Betteln auf die Straße gehen.
Gerade in dieser Zeit ist die Nothilfe besonders wichtig, und so verteilen die Mitarbeiter des Vereins Katachel e.V. seit heute Morgen Kanister mit Speiseöl, Tee, Seifenstücke und Bargeld an die Menschen, die im Rahmen des Vereins eine Patenschaft aus Deutschland haben.
Zum Auftakt der Verteilung kamen die Frauenministerin von Kunduz mit den Kollegen, dem Minister für die Hilfsorganisationen und für Schulwesen. Alle hoben die Bedeutung dieser Hilfe hervor, denn sie ist ein wichtiger Bestandteil zur Fluchtursachenbekämpfung. „Wer in seiner Heimat sein Auskommen und eine Chance für eine sichere Zukunft findet, derjenige wird auch lieber in seiner Umgebung und seinem kulturellen Umfeld bleiben,“ bestätigt die Vorsitzende des Vereins Sybille Schnehage, „und somit danken wir allen Spendern, die diese Hilfe ermöglichen.“
Dennoch haben die Mitarbeiter bei der Verteilung große Probleme, denn viele weinende Frauen mit ihren Kindern, welche noch keine Patenschaft haben, sitzen vor dem Vereinsbüro und bitten ebenfalls um Hilfe. So hoffen die Mitglieder des Vereins noch weitere Menschen zu finden, die diese Hilfe unterstützen.
Parallel zu der Verteilung geht der Bau der neuen Schule in Kunduz Nazeri voran. Die Grundmauern sind fertig und in den nächsten Tagen beginnen die Arbeiter die Wände aus gebrannten Steinen zu mauern.
„Schade, alle anderen Hilfsorganisationen haben Kunduz verlassen, dabei wird so viel Hilfe benötigt,“ Sybille Schnehage kämpft um jedes Hilfsprojekt, „nur wenn massiv die Lebensverhältnisse verbessert werden, wird es Sicherheit geben und die Menschen gehen nicht weiter auf die Flucht in Richtung Europa.“
Wer dies Projekt, eventuell mit einer Patenschaft, unterstützen möchte, kann sich im Internet unter katachel e.V. informieren, bei der Vorsitzenden direkt anrufen oder bei der Sparkasse Gifhorn Wolfsburg Katachel e.V. IBAN DE 24 269513110014160006 spenden.
Der Bau unserer 27. Schule hat begonnen.
Hier haben wir die große Freude am 12.03.2016 mit dem Bau der Khalid Bene Walid-Schule in Kunduz Naseri Jarguzar beginnen zu können. Die Schule wird mit 6 Klassenzimmern und 3 Arbeitsräumen, sowie Toiletten getrennt für Jungen und Mädchen, 280 Mädchen und 373 Jungen einen neuen Platz zum Lernen geben.
Damit wird in der Region unsere 27 Schule gebaut. Besondern Wert legen wir dabei auch darauf, den Kindern, die in besonders unsicheren Gegenden wohnen, dieselben Chancen zu geben, wie den Stadtkindern. Nazeri wartet seit Jahren auf einen eigenen Schulbau. Früher gingen die Kinder ins Nachbardorf, doch nach Bedrohungen durch Taliban, konnten die Kinder nicht weiter dort beschult werden. Daher sind alle Mädchen und Jungen zusammen mit ihren Eltern glücklich, dass diese Schule in den nächsten Monaten fertig gestellt wird. Ein besonderer Dank gilt den Spendern, die diesen Bau mit ermöglichen.
Glücklich mit einer eigenen Nähmaschine eine bessere Zukunft zu haben
Katachel e.V. verteilte 36 Nähmaschinen
Kunduz Bergfeld -Pünktlich zum afghanischen Neujahrsfest hatten sie ihre Ausbildung abgeschlossen, 36 junge Frauen und Mädchen, die im nordafghanischen Kunduz vom Verein Katachel e.V. zu Näherinnen ausgebildet wurden. Schulkleider für Mädchen, Hemden für Schüler und festliche Kleidung, alles stand im Ausbildungsplan der 3 Monate im Vereinshaus, in dem sie von 2 Schneidermeisterinnen unterrichtet wurden.
Nachdem das Gesellenstück, ein festliches Kleid von den Lehrerinnen und einer Beauftragten des Kunduz-Frauenministeriums begutachtet wurden, erhielten die jungen Frauen ein Zertifikat, welches ihnen die erfolgreiche Teilnahme am Kurs bescheinigt und mit dem sie einen kleinen Heimschneiderladen eröffnen können.
Gerade in der schwierigen Zeit in Kunduz, wo die Sicherheitslage die Menschen aus Angst zu Hause bleiben lässt, ist diese Möglichkeit, selbstständig Geld zu verdienen, besonders wichtig.
Das Problem besteht nicht nur für Frauen, auch Männer finden in Kunduz keine Arbeit, denn keine Fabrik oder ein anderer Großbetrieb bietet den jungen Männern eine Chance Geld zu verdienen. Daher versuchen so viele junge Männer ihr Glück in Europa zu finden.
Diese Fluchtursache zu bekämpfen ist das Hauptanliegen des Bergfelder Hilfsvereins. „Wenn die Mädchen Bildung und eine Kleinexistenz bekommen, dann ist dies ein wichtiger Schritt eine bessere Zukunft in der Heimat zu haben,“ berichtet die Vorsitzende des Vereins Sybille Schnehage, und weiter: „ Wir freuen uns zudem sehr, dass auch die Gifhorner Frauen mit ihrer Spende beim Frauenpolitischen Sektempfang dazu beitrugen diese Nähmaschinen in Kunduz auf dem Bazar kaufen zu können. Das ist wahre Hilfe zur Selbsthilfe“.
In der nächsten Woche werden dann die neuen Kursteilnehmerinnen ausgesucht, denn die Warteliste ist lang diesen Kurs zu besuchen. Auch dann werden es wieder 36 junge Frauen sein, die begierig das Schneiderhandwerk erlernen möchten.
Wer mit einer Spende helfen möchte kann die auf das Konto Katachel e.V. bei der Sparkasse Gifhorn Wolfsburg IBAN DE24269513110014160006 tun oder sich unter Tel 05368 505 informieren.