Mädchen des 4. Nähkurses 2013 in Kunduz beim Beginn des Lehrganges
Hier ein Überblick über unseren verschiedenen Infrastrukturaktivitäten in der Provinz Kunduz in einer Bilderfolge
Häuserbauten
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Ausbildungsprojekte
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über den am Ort liegenden Fluß Gau Kusch wurde der Bau einer Brücke finanziert, damit die Bewohner einerseits ihre Felder zur Bestellung erreichen, andererseits aber auch den Verkehrsanschluß an
die Straße Kunduz/ Khanabad haben.
Im Sommer 2003 ist eine große Brücke über den kleinen Naqi gebaut worden.
2004 entstanden 2 große Brücken über den Gau Kush in Shiensai und in Eshantup. Dazu wurden 33 Kleinbrücken gebaut und 16 km Straße befestigt, damit die Bevölkerung der anliegenden Orte besser die
Huptstrasse und die wichtigen Zentralstädte erreichen kann.
2005 werden 3 große Brücken, 36 Kleinbrücken und 29 km Straße gebaut werden.
2006 wurden 3 große Brücken und 23 kleine Brücken sowie 20 km Straße mit Unterstützung des BMZ gebaut.
2007 wurden in Kooperation mit TMF und WECF 9 kleine Brücken fertig gestellt.
Verbunden mit dem Bau ist auch die Arbeitsplatzbeschaffung für die Männer des Dorfes. Als Bauarbeiter beim Schulbau oder beim Brückenbau haben sie endlich die Möglichkeit, durch zivile, also
friedliche Weise, Geld zu verdienen, um ihre Familien zu ernähren.
Ein wichtiger Schritt zur Bewußtseinsveränderung für ein friedliches Leben in Afghanistan.
Arbeit und Ausbildung für junge Männer
2008 Mit einem Bienenausbildungsprojekt werden junge Imker ausgebildet.
Dies Projekt wird vom BMZ unterstützt.
2007 Um den Männern eine Ausbildung und damit verbunden Arbeitsplätze zu schaffen, wurden 3 Fischteiche gebaut, aus denen jetzt Fische gefangen werden können, die im Bazar verkauft werden. 12000
Fische sorgen für bessere Ernährung der Bevölkerung und geregelte Einkünfte für 5 Männer.
Frieden gibt es nur, wenn die jungen Exkämpfer endlich eine Ausbildung und Arbeitsplätze erhalten, mit denen sie ihre Familien ernähren können. Damit ist natürlich auch ihr Selbstbewusstsein
verbunden, denn wer was kann, wer Geld verdient, der hat auch Ehre; ein wichtiger Aspekt für die afghanischen Menschen.
Um dies zu ermöglichen, baute Katachel e.V. im Sommer 2002 in Zusammenarbeit mit dem GTZ, es sei hier ein herzliches Dankeschön gesagt, eine kleine Schuhfabrik, in der regelmäßig 35 junge Männer zum
Schuhmacher ausgebildet werden sollen. 4 Ausbilder und 11 ständige Arbeiter, teilweise Schwerbehinderte, sorgen für Kontinuität.
Nach der Ausbildung bekommen die Jungschuster eine Ausstattung für ihre Werkstatt und werden sich in der Provinz Kunduz selbstständig machen.
Im November 2003 wurden 4000 Paar feste Schuhe an die Kinder in den Schulen von Katachel e.V. verteilt.
2006 Einrichtung einer Ausbildungswerkstatt für Orthopädiemechaniker und Krankengymnasten. Um die versorgung der Schwerbehinderten und verletzten in der Region Kunduz zu verbessern eröffnete
Katachel e.V. mit Unterstützung des BMZ eine orthopädische Werkstatt in der Männer und Frauen diese Ausbildung erhalten.
2008 wird eine Seifenfabrik mit Unterstützung des BMZ gebaut, bei dem die jungen Frauen Ausbildung und Arbeit finden.
Auch junge Frauen und arme Witwen brauchen Chancen auf Arbeit. So wurde 2006 mit Unterstützung des BMZ eine Wollsteppdeckenfertigung eröffnet, in der Frauen erlernen Steppdecken aus Schafwolle zu
neäne, die dann auf dem Bazar verkauft werden.
wurden 110 Badezimmer für arme Familien in Kooperation mit WECF gebaut
Information über das Trockenklo und seine Vorteile - 1000 Toiletten sind da
Große Begeisterung löste ein Fernsehbericht in afghanischen Regionalsender Kunduz aus, bei dem über
das neue Trockenklo aus China berichtet wurde.
In Afghanistan ist die sanitäre Situation zusammengebrochen und die örtlichen Toiletten, soweit vorhanden, gefährden das Grundwassersystem und die Gesundheit der Menschen. Teilweise gibt es keine
Toiletten, so dass überall die bakteriell verseuchten und mit Wurmeiern verunreinigten Exkremente die Gegend verunreinigen.
Sybille Schnehage, Vorsitzende des Vereins zur humanitären Hilfe in Afghanistan Katachel e.V. hatte bei ihrem Besuch in Juni 2003 zehn Platten mitgenommen, um dies umweltfreundliche Trockenklo der
Bevölkerung in Kunduz vorzustellen.
Mit einem Vortrag in der Pädagogischen Hochschule Kunduz, welcher in voller Länge im Fernsehprogramm gesendet wurde, versuchte sie der Bevölkerung die Funktion des Systems zu erklären und ein
übersetzer, studierter Chemiker, machte auch aus afghanischer Sicht die Vorteile dieses Toilettensystems deutlich.
siehe auch http://www.tu-harburg.de/aww/susan/downloads/schneehage_afganistan.pdf
Nicht nur die Nutzung wurde ausführlich besprochen, auch die Entsorgung des Urins, als Dünger für die Felder und der Fäkalie über die Kompostierung wurde in gemeinsamer Diskussion besprochen, so
dass alle Hochschullehrer und Studenten von dieser so einfachen und doch so komplexen Toilettenplatte überzeugt waren.
Um diese Platte dann für die afghanische Bauweise vorzubereiten, wurde eine Holzverstärkung angefertigt, die den schnellen Einbau in Betonplatten oder auch Lehmplatten ermöglichte. Im Dorf Katachel
wurde dann auch sofort eine Platte eingebaut, die dann im Fernsehen gezeigt wurde und zusätzlich beeindruckte.
Sofort erhielt Sybille Schnehage den Besuch der Provinz-Frauenministerin, die schriftlich eine größere Lieferung an Platten beantragte, um dies Toilettensystem flächendeckend in Kunduz einführen
zu können. Ebenso zeigt sich der Erziehungsminister begeistert von der doch so einfachen Art die Sanitären Anlagen nachhaltig zu verbessern.
Die Frauenministerin nahm sich gleich eine Platte mit, die sie in ihrem Haus einbauen lassen wollte.
Da nicht nur die Mitglieder der Pädagogischen Hochschule und die Regierungsmitglieder, sondern insbesondere die lokalen Bürgermeister als Multiplikatoren anzusehen sind, wurden regelmäßige Infoabende
für Maleks gemacht, die dann das Klo kennen lernten und sich durch Puzzeln des Ecosanres –Bildes über den Kreislauf informierten. Gerade diese Männer und die lokalen Lehrerinnen waren von der Platte
überaus begeistert und warteten ungeduldig auf eine weitere Lieferung, dann, wie erhofft in großer Menge. Inzwischen sind 1000 Toiletten in Katachel eingetroffen.